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Einfluss der Ausbildung in der laparoskopischen Chirurgie auf das Outcome der Patienten – eine prospektive Beobachtungsstudie
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Auf Grund des vermehrten Nachwuchsmangels wird die Ausbildung der Chirurgen mehr und mehr in den Mittelpunkt rücken. Anderseits darf die Ausbildung nicht zu Lasten der Patienten gehen. Von Interesse ist daher das Outcome der Patienten während der Ausbildung in der laparoskopischen Chirurgie.
Material und Methoden: Während eines 7-Jahreszeitraumes wurde der perioperative Verlauf von 3029 Patienten mit laparoskopischer Cholestektomie (n=1262), laparoskopischer Appendektomie (n=1135) und laparoskopischer Leistenhernienversorgung (n=632) prospektiv anhand von jeweils mehr als 50 Parametern in einer SPSS Datei erfasst.
Ergebnisse: Bei entsprechender Selektion konnte kein Unterschied in der Komplikations- und Konversionsrate zwischen Assistenz-, Fach- oder Oberarzt festgestellt werden. Der Verlauf war bei elektiven Eingriffen in 98% und bei Notfalleingriffen in 92%-98% in Abhängigkeit von Eingriff und Operateur komplikationsfrei. Nach jeweils ca. 30 Eingriffen war die Lernkurve, gemesssen an der Operationszeit erreicht. In einer multiviszeralen Analyse stieg bei Assistenten das Risiko postoperativer Komplikationen mit sinkender OP-Dauer. Beim Facharzt stieg das Risiko mit den bekannten Größen wie Konversion, Befund- und ASA-Klassifikation.
Schlussfolgerung: Die Ausbildung der laparoskopischen Chirurgie in einem Zentrum für laparoskopische Chirurgie muss bei entsprechender Selektion und Ausbildung der Assistenten nicht mit einer Erhöhung der Komplikationsrate einhergehen.