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Wirksamkeit der intraperitonealen Druck-Aerosolchemotherapie (PIPAC) mit Cisplatin und Doxorubicin bei rezidivierendem, Platin-resistenten Ovarialkarzinom: Preliminäre klinische Ergebnisse
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Prüfung der Wirksamkeit und der Verträglichkeit der intraperitonealen Druckaerosolchemotherapie (PIPAC) bei Patientinnen mit rezidivierendem, Platin-resistentem Ovarialkarzinom und Peritonealkarzinose.
Material und Methoden: In einer prospektiven Fallstudie wurden Cisplatin 7,5 mg/m2 und Doxorubicin 2,5 mg/m2 bei 12 mmHg und 37 °C für 30 min intraabdominell mittels PIPAC appliziert. Das Tumoransprechen wurde mittels histologischer Tumorregression in der Biopsie und Peritonealkarzinose-Index (PCI) in der Video-Laparoskopie beurteilt.
Ergebnisse: Bei 18 Patientinnen wurden insgesamt 34 PIPAC-Prozeduren durchgeführt, in 8 Fällen in Kombination mit zytoreduktiver Chirurgie (CRS). Es gab keine perioperative Mortalität. Es traten 5 Nebenwirkungen ≥ 2 Grad WHO auf, davon 3 im Zusammenhang mit CRS. Das mediane Follow-Up betrug 192 Tage (min. 13, max. 639). Das kumulative Überleben nach 400 Tagen war 62 % und das mittlere Überleben 442 Tage. Bei 8 Patientinnen wurde die PIPAC im Intervall von 28-42 Tagen wiederholt appliziert und in 6 dieser Fälle konnte ein objektives Tumoransprechen beurteilt werden (komplette Remission: 1; partielle Remission: 2; stabile Krankheit: 3). In einer multivariaten Analyse mit PIPAC, Alter, Serum CA-125 und Vorkommen von Aszites konnte die PIPAC die objektive Tumorantwort auf die Therapie unabhängig vorhersagen.
Schlussfolgerung: Die Wirksamkeit der PIPAC bei Patientinnen mit rezidivierendem, Platin-resistentem Ovarialkarzinom konnte in dieser ersten, kleinen Fallserie nachgewiesen werden und wird zurzeit in einer klinischen Studien untersucht (NCT01809379).