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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Wirksamkeit der intraperitonealen Druck-Aerosolchemotherapie (PIPAC) mit Cisplatin und Doxorubicin bei rezidivierendem, Platin-resistenten Ovarialkarzinom: Preliminäre klinische Ergebnisse

Meeting Abstract

  • Wiebke Solaß - Ruhr-Universität Bochum, Marienhospital Herne, Onkologische Chirurgie, Herne
  • Ilknur Celik - Ruhr-Universität Bochum, Marienhospital Herne, Onkologische Chirurgie, Herne
  • Bernd Bürkle - Ruhr-Universität Bochum, Marienhospital Herne, Onkologische Chirurgie, Herne
  • Urs Giger-Pabst - Ruhr-Universität Bochum, Marienhospital Herne, Onkologische Chirurgie, Herne
  • Dirk Strumberg - Ruhr-Universität Bochum, Marienhospital Herne, Onkologische Chirurgie, Herne
  • Jürgen Zieren - Ruhr-Universität Bochum, Marienhospital Herne, Onkologische Chirurgie, Herne
  • Marc A. Reymond - Ruhr-Universität Bochum, Marienhospital Herne, Onkologische Chirurgie, Herne
  • Clemens Tempfer - Ruhr-Universität Bochum, Marienhospital Herne, Onkologische Chirurgie, Herne

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch208

doi: 10.3205/14dgch208, urn:nbn:de:0183-14dgch2088

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Solaß et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Prüfung der Wirksamkeit und der Verträglichkeit der intraperitonealen Druckaerosolchemotherapie (PIPAC) bei Patientinnen mit rezidivierendem, Platin-resistentem Ovarialkarzinom und Peritonealkarzinose.

Material und Methoden: In einer prospektiven Fallstudie wurden Cisplatin 7,5 mg/m2 und Doxorubicin 2,5 mg/m2 bei 12 mmHg und 37 °C für 30 min intraabdominell mittels PIPAC appliziert. Das Tumoransprechen wurde mittels histologischer Tumorregression in der Biopsie und Peritonealkarzinose-Index (PCI) in der Video-Laparoskopie beurteilt.

Ergebnisse: Bei 18 Patientinnen wurden insgesamt 34 PIPAC-Prozeduren durchgeführt, in 8 Fällen in Kombination mit zytoreduktiver Chirurgie (CRS). Es gab keine perioperative Mortalität. Es traten 5 Nebenwirkungen ≥ 2 Grad WHO auf, davon 3 im Zusammenhang mit CRS. Das mediane Follow-Up betrug 192 Tage (min. 13, max. 639). Das kumulative Überleben nach 400 Tagen war 62 % und das mittlere Überleben 442 Tage. Bei 8 Patientinnen wurde die PIPAC im Intervall von 28-42 Tagen wiederholt appliziert und in 6 dieser Fälle konnte ein objektives Tumoransprechen beurteilt werden (komplette Remission: 1; partielle Remission: 2; stabile Krankheit: 3). In einer multivariaten Analyse mit PIPAC, Alter, Serum CA-125 und Vorkommen von Aszites konnte die PIPAC die objektive Tumorantwort auf die Therapie unabhängig vorhersagen.

Schlussfolgerung: Die Wirksamkeit der PIPAC bei Patientinnen mit rezidivierendem, Platin-resistentem Ovarialkarzinom konnte in dieser ersten, kleinen Fallserie nachgewiesen werden und wird zurzeit in einer klinischen Studien untersucht (NCT01809379).