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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Kombination von Atresie und distaler Stenose des Oesophagus – Therapie mit einem selbstexpandierenden Metallstent (SEMS)

Meeting Abstract

  • Sabrina Scherf - Universitätsmedizin Mannheim, Kinderchirurgie, Mannheim
  • Alexander Schneider - Universitätsmedizin Mannheim, ZIE, Mannheim
  • Georg Kähler - Universitätsmedizin Mannheim, ZIE, Mannheim
  • Lucas M. Wessel - Universitätsmedizin Mannheim, Kinderchirurgie, Mannheim
  • Bettina Lange - Universitätsmedizin Mannheim, Kinderchirurgie, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch152

doi: 10.3205/14dgch152, urn:nbn:de:0183-14dgch1528

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Scherf et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Kombination einer Oesophagusatresie mit einer kongenitalen distalen Oesophagusstenose ist selten und kann postoperativ die Nahrungsaufnahme verhindern. Die Therapie wird in der Literatur kontrovers diskutiert.

Material und Methoden: Fallbericht eines in der 34. Schwangerschaftswoche geborenen Jungen mit kongenitaler Oeosophagusatresie Typ III b nach Vogt. Am ersten Lebenstag operative Versorgung der Atresie, die nasooesophageale Sonde ließ sich nicht im Magen plazieren. Nach radiologischer Kontrolle der Anastomose erfolgte am 12. postoperativen Tag die erfolgreiche endoskopische Plazierung einer nasogastralen Sonde zur enteralen Ernährung über die distale Stenose in Seldingertechnik. Am 25. postoperativen Tag komplikationslose Re-Endoskopie mit Bougierung der Stenose und Stenteinlage (SEMS).

Ergebnisse: Die Kombination aus Oesophagusatresie und distaler Oesophagusstenose basiert auf einer embryologischen Entwicklungsstörung. Die Sicherung der Diagnose erfolgt radiologisch. Im Einzelfall ist die Endoskopie mit Bougierung der Stenose und passagerer Einlage eines selbstexpandierenden Metallstents zu empfehlen.

Schlussfolgerung: Erstbeschreibung der erfolgreichen Therapie einer Kombination aus Oesophagusatresie und distaler Oesophagusstenose durch endoskopische Bougierung und Einlage eines selbstexpandierenden Metallstents (SEMS) in den Oeosophagus.