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Ergebnisse nach ABO inkompatibler Nierentransplantation
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Mit dem Fortschritt der Immunmodulation und dem wachsenden immunologischen Verständnis ist in den vergangenen Jahren die Zahl Blutgruppen inkompatibler Nierenlebendspenden stetig angestiegen. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit der ABO inkompatiblen Nierentransplantation in unserem Lebendspendeprogramm.
Material und Methoden: Von 2009 bis dato sind in unserem Zentrum 137 Nierenlebendspenden durchgeführt worden. Davon waren 24 Spenden Blutgruppen inkompatibel bei 18 Männern und 6 Frauen im mittleren Alter von 45 Jahren (19-68). Das immunsuppressive Regime bestand aus Prograf, Steroiden und Mycophenolat Mofetil sowie einer Induktionstherapie mit Basiliximab. Zusätzlich erhielten alle Patienten präoperativ Rituximab sowie Immunadsorptionen und/oder Plasmapheresen bis zum Erreichen von Isoagglutinintitern für IgG von < 1:8 und für IgM von < 1:4. Nach der Immunmodulation wurde die Lebendspende als offene anterolaterale Spendernephrektomie und Nierentransplantation durchgeführt.
Ergebnisse: Bis zum Erreichen der gewünschten Isoagglutinintiter präoperativ waren im Mittel 8,3 Immunadsorptionen (1 bis 32) und 5,13 Plasmapheresen (1 bis 32) erforderlich. Alle 24 Patienten wurden primär erfolgreich transplantiert mit einer kalten Ischämiezeit im Mittel von 2 Stunden und 30 Minuten. 4 Patienten (16,7%) zeigten eine Rejektion (zellulär oder humoral) in den ersten 2 Wochen, welche mit Steroiden und Plasmapheresen sowie Immunadsorptionen und einmal durch eine erneute Rituximab-Gabe erfolgreich therapiert wurden. 2 Patienten zeigten eine Steroid sensible Rejektion 2 Monate postoperativ. Ein Patient wurde 3 Monate nach der Lebendspende aufgrund einer Sepsis erneut dialysepflichtig, ein Empfänger verstarb 26 Monate nach der Transplantation an einem Herzinfarkt. 22 Patienten zeigen nach einem follow-up von bis zu 45 Monaten eine stabile Transplantatfunktion mit einem mittleren Kreatinin von 1,32 mg/dl (0,8-2,2 mg/dl).
Schlussfolgerung: Die Isoagglutinintiter gesteuerte präoperative Immunmodulation mittels Immunadsorption und/oder Plasmapherese sowie der Gabe von Rituximab und einer anschließenden Triple-Immunsuppression inklusive Induktionstherapie ist ein sicheres Regime für die ABO inkompatible Nierenlebendspende, das zu vergleichbar guten Ergebnissen mit der kompatiblen Lebendspende führt.