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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Laparoskopische Single-Port Operationen beim kolorektalen Karzinom – Ergebnisse einer Matched-Pair-Analyse

Meeting Abstract

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  • Andreas Rink - Klinikum Leverkusen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Leverkusen
  • Boris Vestweber - Klinikum Leverkusen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Leverkusen
  • Claudia Paul - Klinikum Leverkusen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Leverkusen
  • Karl-Heinz Vestweber - Klinikum Leverkusen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Leverkusen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch093

doi: 10.3205/14dgch093, urn:nbn:de:0183-14dgch0935

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Rink et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Minimal-invasive Operationen in Single Port Technik (SILS) finden eine zunehmende Verbreitung in der Kolorektalchirurgie. Unklar ist bisher die Anwendbarkeit der Technik zur Behandlung kolorektaler Malignome.

Material und Methoden: Die Qualität der SILS Technik wurde in einem Kollektiv von 86 Patienten untersucht, die in SILS-Technik zwischen 08.10.2009 und 12.02.2013 in unsere Klinik an einem Kolon- oder Rektumkarzinom operiert wurden. Als Kontrollgruppe wurde ein nach Tumorstadium (UICC Haupt- und Untergruppe) und Lokalisation gematchtes Kollektiv von Patienten herangezogen, die zwischen 01.2008 und 01.2013 eine konventionelle Operation aus gleicher Indikation hatten.

Ergebnisse: Für 79 Patienten SILS Patienten konnte ein nach Tumorstadium und -lokalisation identischer konventionell operierter Kontrollpatient detektiert werden. Fünfundzwanzig Patienten hatten ein Kolonkarzinom (7 rechts, 18 links), 20 ein Karzinom des oberen, 34 eines des mittleren oder unteren Rektumdrittels. Beide Kollektive waren äquivalent bezüglich Alter, Geschlechtsverteilung, ASA-Klassifikation, BMI, Tumorgröße, -Grading sowie neoadjuvanter Radiochemotherapie beim Rektum-Ca. Die mediane Resektatlänge war in der SILS-Gruppe mit 22 cm (10-49) kürzer als in der konventionellen Gruppe (25 (8-80), p=0.22). Die Zahl der untersuchten Lymphkonten war mit 18 (5-41) bzw. 19 (3-70), p=0.462) äquivalent, wie auch die Zahl befallener Lymphkonten, sowie die lateralen und aboralen Resektatränder. Die nur für einen Teil der TME-Präparate vorliegende pathologische Aufarbeitung nach den Mercury-Kriterien zeigte bei Tumorlokalisation <12 cm nach SILS signifikant mehr (5/15) suboptimale TME-Präparate als nach konventioneller Operation (0/16) (p=0.042).

Schlussfolgerung: Die Studie zeigt die Äquivalenz der Operation in SILS Technik im Hinblick auf die Lymphkontenausbeute und weiterer Surrogatparameter, deutet aber auch auf besondere Schwierigkeiten bei Durchführung einer TME in SILS-Technik hin, so dass letztere außerhalb von Studien derzeit nicht zu empfehlen ist.