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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Anwendung der „Pit Picking“ Operation bei Patienten mit Sinus pilonidalis

Meeting Abstract

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  • Sina Deimel - Marienhospital Gelsenkirchen, Allgemein- und Visceralchirurgie, Gelsenkirchen
  • Igors Iesalnieks - Marienhospital Gelsenkirchen, Allgemein- und Visceralchirurgie, Gelsenkirchen
  • Sandra Denecke - Marienhospital Gelsenkirchen, Allgemein- und Visceralchirurgie, Gelsenkirchen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch530

doi: 10.3205/12dgch530, urn:nbn:de:0183-12dgch5309

Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Deimel et al.
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Gliederung

Text

Ziel: Die „Pit Picking“ Operation wurde bereits vor über 30 Jahren von J. Bascom beschrieben, diese minimal invasive ambulant durchgeführte OP-Methode der Behandlung des Sinus pilonidalis ist den nicht spezialisierten Chirurgen jedoch nur wenig bekannt.

Methode: Die Primärfistel(n) in der Rima ani werden in Lokalanästhesie mit einem max. 1 mm großen Hautsaum sparsam exzidiert. Im Bereich des subkutanen Sinus (meist an der Stelle früherer Abszessspaltung) wird eine etwa 1 cm große Gegeninzision durchgeführt. Der subkutane Gang zwischen der Primärfistel und der Gegeninzision wird kürretiert, die Haare aus der Fistel entfernt. Eine Nachbehandlung ist nicht notwendig.

Ergebnisse: Zwischen 8/2007 und 8/2011 wurden 281 „Pit-picking“ Operationen bei 269 Patienten (221 M, 48 W) durchgeführt. Die Operationszeit betrug 3-5 min. Die Arbeitsunfähigkeit betrug 1-2 Tage. Die meisten Patienten reisten mit PKW selbständig zu der Operation und wieder nach Hause. Die Nachsorgezeit betrug im Schnitt 5,5 Monate, Nachsorgedaten lagen in 234 Fällen vor. Ein Rezidiv trat nach 43 Operationen auf (18 %). Alter des Patienten >26 Jahre war mit einem erhöhten Rezidivrisiko nach „Pit picking“ assoziiert (p=0,02). Das Vorliegen eines Abszesses erhöhte das Rezidivrisiko nicht. (Abbildung 1 [Abb. 1])

Zusammenfassung: Die „Pit Picking“ Operation ist eine minimal invasive Behandlungsmethode mit einer kurzfristigen Erfolgsrate von etwa 80 %. Die Vorteile der Methode sind: minimal invasiver Eingriff, sowie Erreichen eines optimalen kosmetischen Ergebnisses. Allerdings müssen noch die Langzeitergebnisse abgewartet werden.