gms | German Medical Science

129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Thorakoskopische und mikrochirurgische Therapie angeborener und erworbener Trachealstenosen bei Säuglingen & Kindern, Kinderchirurgie Berlin-Buch

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Klaus Schaarschmidt - Helios Klinikum Berlin-Buch, Kinderchirurgische Klinik, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch489

doi: 10.3205/12dgch489, urn:nbn:de:0183-12dgch4895

Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Schaarschmidt.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Akute oder chronische Ateminsuffizienz aufgrund Tracheabronchialer Läsionen bei Säuglingen & Kindern sind selten. In der kinderchirurgischen Klinik Berlin-Buch wurden 1998 -2011 13 Patienten operativ behandelt, bzw 0-4 Kinder pro Jahr.Die Mehrzahl der Tracheobronchialveränderungen kann mittlerweile thorakoskopisch bzw. endoskopisch behandelt werden.

Material und Methoden: 10/1998 -9/2011 wurden in der kinderchirurgischen Klinik Berlin-Buch 13 tracheabronchiale Läsionen behandelt, 4 laryngotracheale Atresien bzw. Stenosen, 5 Tracheomalazien, 3 mediastinale Cysten, 3 Oberlappenbronchusstenosen bei lobären Emphysemen, 2 Trachealrupturen.Die 5 Tracheomalazien wurden durch thorakoskopische Aortosternopexie behandelt in einem Fall nach mißglückter offener Sternopexie auswärts – 3 Kinder benötigten zusätzlich noch eine laparoskopische Hemifundoplikatio nach Thal , die 3 Mediastinalcysten (2 Thymuscysten + 1 Ösophagusduplikatur) wurden thorakoskopisch reseziert, 2 laryngeale Cysten wurden endoskopisch abgetragen, 1 stenosierender Bifurkationstumor thorakoskopisch reseziert, 1 zentrale Trachealstenose durch offene slide-tracheoplastik erweitert und eine pränatal bekannte Larynxatresie interdisziplinär durch EXIT-Procedure (ex utero intra partum procedure) behandelt, bei den lobären Emphsemen wurden die Oberlappen thorakoskopisch reseziert, bei den beiden Trachealrupturen die Defekte der pars membrancea thorakoskopisch von rechts durch Naht verschlossen.

Ergebnisse: Mit Ausnahme der EXIT-Procedure und der slide-tracheoplastik konnten alle tracheabronchialen Läsionen thorakoskopsich oder endoskopisch behandelt werden.Die 5 Tracheomalazien sind 8,2 ± 1,8 Jahre (2,8-11,3) nach thorakoskopischer Aortosternopexie beschwerdefrei, ebenso die Mediastinalcysten durchschnittlich 6,3 Jahre, ebenso die Trachealstenosen und Trachealrupturen 2,4 ± 1,1 Jahre (1,3-3,4 Jahre) mit Ausnahme eines Kind mit Trachealruptur das mittlerweile an seinem progredienten Hirntumor verstorben ist.

Schlussfolgerung: Die thorakoskopische Behandlung tracheabronchialer Läsionen ist inzwischen sicher, effektiv und in unserem Krankengut bisher ohne Komplikation möglich. Lediglich die Slide-Tracheoplastik erfordert eine Tracheotomie aber keine Herzlungenmaschine wenn keine Gefäßmalformationen wie pulmonary sling vorliegen.