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Lungenresektion bei eingeschränkter Lungenfunktion – Analyse prädiktiver Faktoren für die Morbidität und Mortalität
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Veröffentlicht: | 23. April 2012 |
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Einleitung: Patienten mit Lungenkarzinom (LC) zeigen häufig eine eingeschränkte Lungenfunktion. Die Beurteilung der funktionellen Operabilität wird überwiegend an den Standardparametern FEV1 und Diffusionskapazität festgemacht. Die hier vorgestellten Daten untersuchen den Einfluss der präoperativen Funktionsparameter auf das perioperative Outcome bei Patienten mit LC und Lungenresektion in einem Kollektiv mit deutlich eingeschränkter Lungenfunktion (FEV1<50%)
Material und Methoden: Von 2006 bis 04/2011 wurden 1586 Patienten einer anatomischen Resektion bei LC zugeführt. In 167 Fällen (11,7%) lag die FEV1<50%, in 4% d.F. unter 40% (n=57). Die prospektiv erhobenen Daten wurden retrospektiv analysiert und der uni- und multivariaten Analyse zugeführt.
Ergebnisse: Das median Alter lag bei 65 Jahren (44-90), die FEV1 betrug im Mittel 41% (20-50), die KCO 55% (18-133). Die Rate an post-operativen pulmonalen Komplikationen (pK) lag bei 22%. Die 30 Tage Letalität in dieser Risikogruppe lag bei 6% (Gesamtkollektiv 3,2%). In der univariaten Analyse zeigte sich ein signifikanter Einfluss der KCO und des prä-operativen CRP´s auf die pK-Rate und die Letalität. Die FEV1 zeigte keinen signifikanten Einfluss für beide Ereignisse. Die multivariate Analyse zeigte nur das CRP als unabhängigen, hoch sgnifikanten Risikofaktor für die post-operative Morbidität und Mortalität.
Schlussfolgerung: Auch Patienten mit deutlcih eingeschränkter prä-operativer Lungenfunktion können einer anatomischen Resektion bei LC mit vertretbarem Risiko zugeführt werden. Die Bedeutung der klassischen Lungenfunktionsparamter als Prädiktoren für das perioperative Risiko ist überbewertet. Unter Einbeziehung erweiterter Paramter wie z.B. Vo2max kann eine verlässliche Stratifizierung der funktionellen Operabilität vorgenommen werden. Als starker unabhängiger Prädiktor zeigte sich das CRP. Die Ursache ist noch unklar, ein Zusammenhang mit der systemischen Aktivierung im Rahmen der Tumorerkrankung und somit ein Zusammenhang mit der Tumorlast könnte maßgeblich sein.