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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Vergleich MRT vs. Rektale Endosonographie im prätherapeutischen Staging des Rektumkarzinomes

Meeting Abstract

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  • Florian Santner - Klinikum St. Elisabeth Straubing, Abteilung für Allgemein-. Gefäß-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie, Straubing
  • Robert Obermaier - Klinikum St. Elisabeth Straubing, Abteilung für Allgemein-. Gefäß-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie, Straubing

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch428

doi: 10.3205/12dgch428, urn:nbn:de:0183-12dgch4289

Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Santner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In den aktuellen S3 Leitlinien zur Behandlung des Rektumkarzinomes sind prätherapeutisch unter anderem eine rektale Endosonografie und ein hochauflösendes Becken-MRT oder Multislice-Becken-CT gefordert. Jedes verfahren hat spezifische Vor- und Nachteile. Ziel unserer Untersuchung war es im Rahmen einer internen Qualitätsanalyse die beiden Verfahren mit dem endgültigen histologischen Verfahren zu vergleichen.

Material und Methoden: In einer retrospektiven Analyse der Jahre 2008-2010 wurden die Daten von insgesamt 89 Patienten, die wegen eines Rektumkarzinomes operiert wurden, erhoben. 61 Patienten erhielten prätherapeutischen sowohl eine Endosonograpie als auch ein Becken MRT. 26 Patienten davon wurden aus verschiedenen Gründen nicht (langzeit) neoadjuvant vorbestrahlt, 2 Patienten davon erhielten eine Kurzzeitbestrahlung. Die histologischen Ergebnisse dieser operierten Patienten wurden mit dem präoperativen Staging verglichen.

Ergebnisse: Endosonographie: Korrektes T: 65.4%, Overstaging 19.2 %, Understaging 15.4%. Endosonographie: Korrektes N: 65.4%, Overstaging 34.6 %, Understaging 0%. MRT Korrektes T: 46.2%, Overstaging 38.5 %, Understaging 15.4%. MRT Korrektes N: 69.2%, Overstaging 27.0 %, Understaging 4.8%.

Schlussfolgerung: Insgesamt zeigen beide Staginguntersuchungen in unserer Analyse überraschend niedrige Übereinstimmungswerte. Bezüglich des prätherapeutischen T-Stadiums scheint die Endosonographie eine genauere Übereinstimmung mit dem endgültigen histologischen Ergebnis zu erbringen. Im Staging der Lymphknoten erbringt hingegen die MRT bessere Ergebnisse. Bei der Analyse zeigte sich, dass nur einer dieser Patienten bei korrektem präop. Staging anders behandelt worden wäre (Kurzzeitbestrahlung wäre nicht durchgeführt worden). Dies wurde dadurch erreicht, dass im Rahmen der interdisziplinären Tumorkonferenz (im Wissen um die Stärken und Schwächen beider Untersuchungstechniken) sowohl die Ergebnisse der Endosonographie als auch der MRT kritisch zusammen diskutiert würden