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Minimal invasive (VATS) linksseitige Pneumonektomie
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Veröffentlicht: | 23. April 2012 |
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Einleitung: Die minimal-invasive (VATS) anatomischeLungenlappenresektion hat sich in den letzten Jahren auch in Europa alsakzeptierte Alternative im Rahmen der chirurgischen Therapie des NSCLC imFrühstadium etabliert. Auch minimal-invasive anatomische Segmentresektionen werdenbei onkologischen Indikationen vermehrt durchgeführt. Minimal-invasive Pneumonektomien werden hingegen weltweit bisher nur an vereinzelten Zentrendurchgeführt und Publikationen über derartige Eingriffe in Deutschlandexistieren nicht.
Material und Methoden: Präsentation einer ersten kleinen Fallserie von 3linksseitigen VATS Pneumonektomien bei onkologischen Krankheitsbildern.Indikation, präoperative Abklärung, chirugische Technik (genauer Operationsablaufanhand einer kurzen Videopräsentation), perioperative Ergebnisse und einKurzzeitverlauf werden dargelegt.
Ergebnisse: Die drei Eingriffe (Pneumonektomie links, mediastinaleLymphknotendissektion, Bronchusstumpfdeckung mit gestieltem pericardialenFat-Pad) wurden komplikationslos komplett minimal-invasiv durchgeführt. Ineinem Fall war zu Beginn eine atypische Keilexzision mit intraoperativerhistopathologischer Schnellschnittuntersuchung durchgeführt worden, welcher diePneumonektomie indizierte. Die Operationszeit, Bülaudrainagendauer undstationäre Aufenthaltsdauer betrugen 207 min, 2d und 9 Tage . 30 Tagepostoperativ betrugen und TLC 133%, 149% und 147% der präoperativ prädiktierten Werte.
Schlussfolgerung: Die linksseitige VATS Pneumonektomie ist komplettminimal-invasiv standardisiert durchführbar. Entsprechende Indikationen sindselten und ändern nichts an der Prämisse, dass, wenn immer möglich, Parenchym-sparenden Resektionen der Vorzug gegeben werden sollte. Allerdings scheint derVATS-Zugang positive Auswirkungen auf die post-operative Lungenfunktion unddamit die Morbidität nach Pneumonektomie zu haben.