gms | German Medical Science

129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Die thorakoskopische Segmentresektion – Revival einer parenchymsparenden Technik

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Frank Beckers - Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Lungenklinik, Köln
  • Phillipe Morand - Kliniken der Stadt Köln, Lungenklinik, Köln
  • Corinna Ludwig - Kliniken der Stadt Köln, Lungenklinik, Köln
  • Erich Stoelben - Kliniken der Stadt Köln, Lungenklinik, Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch210

doi: 10.3205/12dgch210, urn:nbn:de:0183-12dgch2102

Veröffentlicht: 23. April 2012

© 2012 Beckers et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die videothorakoskopische Resektion (VAT) des Lungenkarzionoms (LC) im Frühstadium ist einer atablierte Operationsmethode. Bei Tumoren <2cm und günstiger Lage im betroffenen Lungensegment kann die Resektion als parenchymsparende anatomische Segmentresektion durchgeführt werden. Wir vergleichen hier unsere Ergebnisse nach VAT-Lobektomie und VAT-Segmentresektion.

Material und Methoden: Von 01/2009 bis 07/2011 führten wir bei 883 Patienten mit LC eine anatomische Resektion durch. In 145 Fällen wurde die Resektion videothorakoskopisch durchgeführt. In 88 Fällen als VAT-Lobektomie und in 57 Fällen als VAT-Segmentresektion, jeweils mir radikaler LAD.

Ergebnisse: In der Segmentgruppe waren die linksseitigen Resektionen führend (75%). Am häufigsten wurde eine Seg. 1-3 Resektion links durchgeführt, gefolgt von Seg.6- und Seg.2-Resektionen. In der Lobektomiegruppe war die rechtsseitige Resektion führend (80%). Die R0-Resktionsrate betrug in beiden Gruppen 98%. In der Segmentresektionsgruppe war der Anteil an pulmonalen Komplikationen (9% vs 13%) und die 30-Tage Mortalität (0 vs 3,5%) geringer als in der Lobektomiegruppe. Der Vergleich des prä- und post-operatives Tumorstadium zeigte eine Übereinstimmung in 93,5% für die Segmentgruppe und 88,5% für die Lobektomiegruppe.

Schlussfolgerung: Die thorakoskopische Segmentresektion im Stadium I des LC´s stellt eine sichere und technisch gut durchführbare, parenchymsparende Operationsmethode dar. Die Selektion der Fälle bezüglich Tumorgröße und Tumorlage sind von entscheidender Bedeutung. Für funktionell schwer eingeschränkte Patienten kann die Segmentresektion auch bei Tumoren >2cm eine kurative Behandlungsoption darstellen.