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Management von Leckagen im oberen Gastrointestinaltrakt mittels EndoVac-Therapie
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Veröffentlicht: | 23. April 2012 |
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Einleitung: Ösophagusperforationen und intrathorakale Anastomoseninsuffizienzen sind bei Mediastinitis mit einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden. Selbstexpandierende Metall- und auch Plastikstents sind zur Therapie weitverbreitet, haben aber den Nachteil, dass eine Abszess-Drainage des Mediastinums mittels interventioneller Radiologie schwierig ist.
In dieser retrospektiven Untersuchung werden erste Ergebnisse der endoskopischen Vacuum-Therapie am oberen GI Trakt dargestellt.
Material und Methoden: Neun Patienten (7 männlich/2 weiblich) wurden wegen intrathorakaler Leckage mit EndoVac-Therapie behandelt: 4 iatrogene Ösophagusperforationen, 3 Anastomoseninsuffizienzen nach Ösophagektomie und Magenhochzug und 2 nach Gastrektomie und Ösophagojejunostomie. Das mittlere Patientenalter betrug 66 Jahre. Nach endoskopischer Diagnostik der Leckage wurde diese zunächst endoskopisch gespült und im Anschluss das „Endo-Sponge“ System eingebracht. Hierbei wurde der Schwamm jeweils an die Größe der Leckage angepasst und endoskopisch platziert. Das Schwammsystem wurde an einen kontinuierlichen Sog angeschlossen.
Ergebnisse: Die durchschnittliche Sogbehandlung unter EndoVac-Therapie betrug 10,2 Tage/Pat. Bei einer durchschnittlichen Dauer der einzelnen EndoVac-Therapie von 3,4 Tagen waren im Mittel drei EndoVac Wechsel pro Patient notwendig. Eine anschließende Versorgung mit einem Stent wurde bei 5/9 Patienten nach abgeschlossener EndoVac-Therapie durchgeführt. Bei 7 Patienten konnte eine Ausheilung der Leckage erreicht werden, zwei Patienten verstarben an Therapie refraktärer Sepsis.
Schlussfolgerung: Die EndoVac-Therapie kann bei einem breiten Spektrum von Leckagen am oberen Gastrointestinaltrakt erfolgreich eingesetzt werden.