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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Laparoskopische Single-Port-Sigmaresektion – Erste Erfahrungen

Meeting Abstract

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  • Daniel Schubert - Universitätsklinik Magdeburg, Allgemein-Viszeral-und Gefäßchirurgie, Magdeburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch807

doi: 10.3205/11dgch807, urn:nbn:de:0183-11dgch8075

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Schubert.
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Gliederung

Text

Einleitung: Wir berichten über unsere ersten Erfahrungen mit der laparoskopischen Sigmaresektion in Single-Port-Technik.

Material und Methoden: Bei 18 selektionierten Patienten (m=10, w=8; Alter: 51-72 Jahre; BMI: 23-32) erfolgte die laparoskopische Single-Port-Sigmaresektion, bei unkomplizierter Divertikulitis (n=17) bzw. bei breitbasigem Adenom (n=1).

Über einen transumbilikalen Zugang wurde der Single-Port (SILS Port) eingebracht. Über diesen erfolgte die laparoskopische Sigmaresektion in typischer Technik mit klassischen, geraden laparoskopischen Instrumenten und 5mm-Kamera. Die Bergung des Sigmaresektates erfolgte über den transumbilikalen Zugang nach Einsetzen einer Schutzfolie. Anschließend wurde der Single-Port erneut plaziert und die Anastomose in typischer Technik intrakorporal mittels Zirkulärstapler hergestellt.

Ergebnisse: In einem Fall musste wegen einer Endometriose konvertiert werden. Bei den übrigen 17 Patienten erfolgte die laparoskopische Sigmaresektion nur über den transumbilikalen Zugang ohne weiteren Trokar bzw. zusätzlichen Bergeschnitt. Die OP-Zeiten schwankten zwischen 90 und 190 Minuten. Die Resektatlänge betrug zwischen 26 und 35 cm. 17 Patienten zeigten einen unkomplizierten Verlauf und konnten zwischen dem 4. und 7. p.o.Tage entlassen werden. Bei einem Patienten erfolgte bei klinisch und bildgebenden Verdacht auf eine Anastomoseninsuffizienz die Relaparoskopie. Hier zeigte sich ein beginnend infiziertes Hämatom im kleinen Becken, welches ausgeräumt und lavagiert wurde. Bei keinem der Patienten wurden Wundheilungsstörungen im Bereich des Nabels beobachtet.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Sigmaresektion ist bei selektionierten Patienten über ein Single-Port-System sicher und komplikationsarm durchführbar ohne die Notwendigkeit von speziellen gebogenen Zusatzinstrumenten. Der Vorteil liegt in einer weiteren Minimierung des Zugangstraumas (kein Bergeschnitt, keine Zusatztrokare, geringeres Hernienrisiko, bessere Kosmetik). Gerade im Bereich der der minimal invasiven Kolonchirurgie könnte diese Technik aufgrund der Vermeidung eines Bergeschnittes interessant sein. Ob dieses Verfahren für die tägliche Routine infrage kommt, bzw. welche Patientengruppe möglicherweise profitiert, sollte in Zentren der minimal invasiven Chirurgie weiter evaluiert werden.