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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Komplikationsmanagement in der laparoskopischen IPOM-Hernienreparatur

Meeting Abstract

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  • Mark Philipp - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemeine, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Rostock
  • Sven Förster - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemeine, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Rostock
  • Sven Eisold - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemeine, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Rostock
  • Ernst Klar - Chirurgische Universitätsklinik, Allgemeine, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch796

doi: 10.3205/11dgch796, urn:nbn:de:0183-11dgch7965

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Philipp et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel der Studie war die Erfassung der peri- und postoperativen Komplikationen in der laparoskopischen IPOM (intraperitonealen onlay-mesh) Reparatur ventraler Bauchwandhernien. Das Management dieser Komplikationen soll dargelegt werden (single center/single surgeon).

Material und Methoden: Im Zeitraum von Oktober 2007 bis September 2010 haben wir 105 Patienten mit ventralen Bauchwandhernien in der IPOM-Technik operiert. Es erfolgte die retrospektive Analyse der Patientendaten anhand der dokumentierten intra- und postoperativen Befunde.

Ergebnisse: Die Gesamtkomplikationsrate aller 105 Patienten betrug 5,7% (n=6). Die intraoperative Konversionsrate aufgrund komplexer Adhäsionen mit konsekutiver Dünndarmverletzung betrug 1,9% (n=2). Wir sahen eine Spätleckage nach Dickdarmverletzung. Minor-Komplikationen traten solitär auf, dazu gehörten der persistierende Schmerz im Bereich einer transfaszialen Fixierung und ein infiziertes Serom. Ein Patient erlitt ein Frührezidiv (bis 7. postoperativen Tag).

Das infizierte Serom wurde unter Erhalt des Netzes entlastet, die irritierende transfasziale Naht konnte in Lokalanästhesie erfolgreich revidiert werden. Nach intraoperativer Konversion war in beiden Fällen kein second-look erforderlich. Die Leckage aus einem Dickdarmdefekt mußte mittels Laparotomie sekundär revidiert werden und führte zur Explantation des Netzes.

Schlussfolgerung: Die Komplikationsrate nach IPOM-Repair von Bauchwandhernien ist in unserem Patientenkollektiv niedrig und entspricht dem Standard internationaler Daten. Dabei zeigt sich, dass das laparoskopische Verfahren bei entsprechender Expertise (single surgeon) deutlich geringere Komplikationsraten (Rezidivraten) als das offene (onlay/sublay) Vorgehen aufweist. Das Management von perioperativen Major-Komplikationen läßt zu jeder Zeit eine Konversionsstrategie zu - ohne die Intention des Eingriffes zu gefährden.