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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Minimal invasive Single Incision Cholezystektomie (MISIC) – eine kostengünstige Alternative zur SILS (Single incision laparoscopic surgery): How we do it!

Meeting Abstract

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  • Eduard Szucsik - Katholisches Klinikum Duisburg, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Duisburg
  • Iosif A. Szucsik - Universitätsklinik Timisoara, 3. Chirurgische Klinik, Timisoara
  • Ofelia Enache - Universitätsklinik Timisoara, 3. Chirurgische Klinik, Timisoara
  • Frank Wenger - Katholisches Klinikum Duisburg, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Duisburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch795

doi: 10.3205/11dgch795, urn:nbn:de:0183-11dgch7958

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Szucsik et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Für die laparoskopische Cholezystektomie über einen einzigen Zugang (SILS) sind Vorteile wie ein geringer postoperativer Schmerz, ein minimal invasiver Zugang, ein gutes kosmetisches Ergebnis sowie eine kurze Rekonvaleszenzzeit bei allerdings hohen Kosten infolge des laparoskopischen Equipments beschrieben. Als kostengünstige Alternative hierzu stellen wir die in unserer Klinik inzwischen etablierte minimal invasive Cholezystektomie mittels Minilaparotomie vor.

Material und Methoden: Bei Patienten mit einer sonographisch beschriebenen Cholezystolithiasis wurde eine retrograde Cholezystektomie über eine rechtsseitige transversale Minilaparotomie (4cm) im Bereich des Rippenbogens durchgeführt. Medialer Referenzpunkt der Inzision war das Infundibulum der Gallenblase, welches sonografisch durch den Chirurgen präoperativ markiert wurde. Nach der transversalen Spaltung des vorderen Blattes der Rektusscheide erfolgte die longitudinale Spaltung des M. rectus abdominis, sowie die transversale Eröffnung des hinteren Blattes der Rektusscheide. Anschließend Einsetzen eines Spreizersystems und Darstellung des Infundibulums der Gallenblase, danach Fassen der Gallenblase mittels Kelly-Klemme und retrograde Cholezystektomie mit gallenblasennaher Ligatur und Durchtrennung des Ductus cysticus und der A. cystica. Einlage einer Drainage und Ausleitung über vorhandene Minilaparotomie. Verschluß des hinteren und vorderen Blattes der Rektusscheide (Vicryl 3.0), Subkutannähte in Einzelknopftechnik, Hautverschluß mittels Einzelknopfnähten. Alle Patienten erhielten eine Antibiotikatherapie mit Cefotaxim 2g/d bzw. Ampicillin 4g/d für 2 Tage.

Ergebnisse: Zwischen 1995 und 2010 führten wir bei 3364 Patienten über eine 4±0,5cm lange Minilaparotomie eine minimal invasive Cholezystektomie durch. Die durchschnittliche Operationsdauer betrug 36,4±18,6 Minuten, die Drainage wurde nach 24-48 h entfernt. Die durchschnittliche Krankenhausverweildauer betrug 72h (Minimum: 36h) bei einer sehr hohen Patientenzufriedenheit mit dem kosmetischen Ergebnis bei jedoch im Vergleich zur laparoskopischen Cholezystektomie (SILS) signifikant erniedrigten Kosten.

Schlussfolgerung: Die minimal invasive single incision Cholezystektomie (MISIC) stellt anhand der eigenen Ergebnisse eine schonende, sichere, kostengünstige und hinsichtlich des kosmetischen Ergebnisses gleichwertige Alternative zur laparoskopischen single incision Cholezystektomie (SILS) dar.