Artikel
2-Jahres follow-up nach Hämorrhoidal-Arterienligatur und Rektoanalem Repair (HAL-RAR)
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: In prospektiven Fallstudien wurden gute Resultate mit der Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur (HAL) dokumentiert. Die alleinige HAL weist jedoch bis zu 20% Rezidive auf. Zusätzlich zur HAL kann man das Rektoanale Repair (RAR) kombinieren.
Material und Methoden: Single-center, prospektive Beobachtungsstudie. 2 Jahre follow-up.
Primärer Endpunkt: Schmerz
Sekundäre Endpunkte: Rezidiv, Inkontinenz
Patienten: 1-12 2008: 8 Patientinnen und Patienten (6w/2m, mittleres Alter 55.25 J) mit II.-III. gradigen Hämorrhoiden (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Nachkontrolle 2 Jahre postoperativ: Anamnese, Schmerzabfrage mittels VAS, anale Inspektion, koloproktologischer Untersuch inklusive Manometrie und Rektoskopie.
Ergebnisse: 2 Jahre postoperativ Nachkontrolle in der regulären koloproktologischen Sprechstunde.
1 Patient erschien nicht zur Nachkontrolle aus terminlichen Gründen. So konnten wir nur 7 der mitttels HAL-RAR operierten Patienten nachkontrollieren. Alle PatientInnen gaben komplette Schmerzfreiheit direkt postoperativ sowie eine time-to-normal-activity innerhalb von 1-2 Tagen postoperativ an.
Innerhalb der 2 Jahre entwickelte 1 Patientin ein Rezidiv, welches bereits mit einer Hämorrhoidopexie nach Longo behandelt wurde.
Die Schmerzen wurden mittels VAS abgefragt. Alle PatientInnen gaben einen VAS von 0 zum Zeitpunkt der Nachkontrolle an.
Bei der analen Inspektion fanden sich bei keiner PatientIn Pathologien. Manometrisch fanden sich ebenfalls keine Auffälligkeiten. Rektoskopisch fanden sich bis auf asymptomatische I° Hämorrhoiden bei einem Patienten keine weiteren sichtbaren Rezidive
Schlussfolgerung: Herausragend ist die Patientenzufriedenheit mit Hinsicht auf Schmerz und time-to-normal-activity. Zusätzlich muss man bedenken, dass falls es zu einem Rezidiv kommt, man jederzeit dieHAL-RAR, auch ambulant, repetierend durchführen kann.
Zahlen sind nicht signifikant, doch sehen wir deutlichen Effekt. Diesen lohnt es sich in grösser angelegten Studien weiter zu verfolgen.