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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

2-Jahres follow-up nach Hämorrhoidal-Arterienligatur und Rektoanalem Repair (HAL-RAR)

Meeting Abstract

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  • Christian Gingert - Kantonsspital St Gallen, Chirurgie, St Gallen
  • Lukas Marti - Kantonsspital St Gallen, koloproktologischen Zentrum, St Gallen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch767

doi: 10.3205/11dgch767, urn:nbn:de:0183-11dgch7670

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Gingert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In prospektiven Fallstudien wurden gute Resultate mit der Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur (HAL) dokumentiert. Die alleinige HAL weist jedoch bis zu 20% Rezidive auf. Zusätzlich zur HAL kann man das Rektoanale Repair (RAR) kombinieren.

Material und Methoden: Single-center, prospektive Beobachtungsstudie. 2 Jahre follow-up.

Primärer Endpunkt: Schmerz

Sekundäre Endpunkte: Rezidiv, Inkontinenz

Patienten: 1-12 2008: 8 Patientinnen und Patienten (6w/2m, mittleres Alter 55.25 J) mit II.-III. gradigen Hämorrhoiden (Tabelle 1 [Tab. 1]).

Nachkontrolle 2 Jahre postoperativ: Anamnese, Schmerzabfrage mittels VAS, anale Inspektion, koloproktologischer Untersuch inklusive Manometrie und Rektoskopie.

Ergebnisse: 2 Jahre postoperativ Nachkontrolle in der regulären koloproktologischen Sprechstunde.

1 Patient erschien nicht zur Nachkontrolle aus terminlichen Gründen. So konnten wir nur 7 der mitttels HAL-RAR operierten Patienten nachkontrollieren. Alle PatientInnen gaben komplette Schmerzfreiheit direkt postoperativ sowie eine time-to-normal-activity innerhalb von 1-2 Tagen postoperativ an.

Innerhalb der 2 Jahre entwickelte 1 Patientin ein Rezidiv, welches bereits mit einer Hämorrhoidopexie nach Longo behandelt wurde.

Die Schmerzen wurden mittels VAS abgefragt. Alle PatientInnen gaben einen VAS von 0 zum Zeitpunkt der Nachkontrolle an.

Bei der analen Inspektion fanden sich bei keiner PatientIn Pathologien. Manometrisch fanden sich ebenfalls keine Auffälligkeiten. Rektoskopisch fanden sich bis auf asymptomatische I° Hämorrhoiden bei einem Patienten keine weiteren sichtbaren Rezidive

Schlussfolgerung: Herausragend ist die Patientenzufriedenheit mit Hinsicht auf Schmerz und time-to-normal-activity. Zusätzlich muss man bedenken, dass falls es zu einem Rezidiv kommt, man jederzeit dieHAL-RAR, auch ambulant, repetierend durchführen kann.

Zahlen sind nicht signifikant, doch sehen wir deutlichen Effekt. Diesen lohnt es sich in grösser angelegten Studien weiter zu verfolgen.