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Plastische Chirurgie mit interdisziplinärer Kooperation am Beispiel eines Brustzentrums
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Das Mammakarzinom ist mit über einer Million Neuerkrankungen pro Jahr weltweit der häufigste bösartige Tumor der Frau. Durch die Neuerscheinungen der S3- Leitlinie für die Brustkrebsfrüherkennung sowie der S3-Leitlinie für die Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms haben sich für die Behandlung des Mammakarzinoms wesentliche Änderungen ergeben. Hinzu kommt die flächendeckende Etablierung von Brustzentren, in denen das Mammakarzinom interdisziplinär nach modernsten Gesichtspunkten therapiert wird.
Material und Methoden: Dargestellt wird die Arbeit des Brustzentrums am Englischen Garten im Kalenderjahr 2009 mit den Bereichen Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Pathologie, medikamentöse Onkologie, Gynäkologie und Plastische Chirurgie in der jeweiligen präoperativen und postoperativen Tumorkonferenz.
Ergebnisse: Behandelt wurden 318 primäre Mammakarzinome. Bei 297 Patientinnen war präoperativ eine histologische Sicherung erfolgt, 296 der Patientinnen erhielten präoperativ eine Drahtmarkierung. In 234 Fällen erfolgte die Operation brusterhaltend (BET), in 84 Fällen wurde eine Ablatio durchgeführt. 63 dieser 84 Patientinnen erhielten eine Sofortrekonstruktion der Brust mit freiem Gewebetransfer. 148 Patientinnen erhielten eine Chemotherapie, 243 wurden nachbestrahlt und bei 223 wurde eine Hormontherapie eingeleitet.
Schlussfolgerung: Die Qualität der Therapie des Mammakarzinoms ist nicht die Leistung einer einzelnen Fachdisziplin, sondern erfordert die professionelle und fachlich kompetente, gemeinsame Behandlung durch Spezialisten im Rahmen einer Behandlungskette. Nur die effektive Kommunikation und qualitätsgesicherte Zusammenarbeit aller beteiligten Fachdisziplinen führt zu einer zeitnahen Therapie mit optimalen Ergebnissen.