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Intraperitoneale Schmerztherapie nach MIC-Routineeingriffen – Ropivacain wirkt!
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Postoperative Schmerzen nach minimalinvasiver Chirurgie sind häufig und werden oft mit intraperitonal verbliebenem CO2 oder sonstiger Bauchfellreizung assoziiert. Wir überprüften prospektiv randomisiert die systematische intraperitonale Gabe eines Lokalanästhetikums nach MIC-Routineeingriffen.
Material und Methoden: Im Zeitraum vom 1.8.2009 und 1.8.2010 wurden 50 Patienten in eine doppelblind angelegte, prospektiv randomisierte Studie eingebracht. Die Verumgruppe erhielt am Ende des Eingriffs intraperitoneal eine Einzeldosis Ropivacain (Naropin (R)). Die Schmerzintensität wurde mithilfe einer visuellen Analogskala präoperativ, 6h, 12h und 24h postoperativ ermittelt. Der Schmerzmittelverbrauch und die Zeit bis zum ersten Stuhlgang wurde ermittelt. Die statistische Analyse erfolgte mittels dem R-Statistics Analysepaket. Die VAS-Daten wurden mit dem Mann-Whitney-U Test verglichen und das Signifikanzniveau lag bei p<0,05. Die Testhypothese war: Schmerzintensität und Schmerzmittelverbrauch sind unabhängig von Ropivacaingabe.
Ergebnisse: 50 Patienten wurden in zwei Gruppen doppelblind (Therapeut und Patient) randomisiert. Die elektiven Eingriffe waren laparoskopische Gallen, TAPP-OP's und laparoskopische Appendektomien. Die präliminären Daten zeigen hochsignifikante Unterschiede zwischen Verum- und Kontrollgruppe. Nach 6, 12 und 24 Stunden postoperativ wird in der Verumgruppe eine wesentlich geringere Schmerzintensität angegeben (Abbildung 1 [Abb. 1]). Der Schmerzmittelverbrauch war in der Verumgruppe signifikant geringer. Der Patientenkomfort wurde als besser angegeben.
Schlussfolgerung: Überraschend deutlich zeigt diese Studie eine Verringerung der Schmerzintensität nach technisch banaler postoperativer Instillation von Ropivacain über einen der Arbeitstrokare. Wir können dieses Vorgehen uneingeschränkt empfehlen.