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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Wie Ratio-Humanität-Caritas in der plastisch-chirurgischen Disziplin Anwendung finden – 400 Patienten

Meeting Abstract

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  • Ulrike von Stoltzenberg - Chirurgische Gemeinschaftspraxis Dr. Steinbring und Partner, Plastische Chirurgie, Wesel

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch662

doi: 10.3205/11dgch662, urn:nbn:de:0183-11dgch6626

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 von Stoltzenberg.
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Gliederung

Text

Einleitung: 400 Fälle der plastisch-chirurgischen Tätigkeit von A bis K werden aus der Gesamtdatei der Jahre 1987 bis dato ausgewählt, die operative Behandlungen benötigten und ambulant operiert wurden.

Material und Methoden: Zur Anwendung kamen Gewebeverschiebungen wie Verschiebe-Schwenklappen, myokutane Lappen, Gewebeexpander und Silikonimplantate. Für die operativen Maßnahmen wurden elektrisches Messer, Harmonic ultracision und die Powerschere (Ethicon) eingesetzt. Berücksichtigt wurden die Patienten mit Anfangsbuchstaben ihrer Namen A bis K aus der Gesamtdatei 1987 bis 2010.

Ergebnisse: Herausgestellt hat sich, dass im Vordergrund stehen: Aufklärung, einschließlich des mit dem behandelnden Arzt durchzuarbeitende Einwilligungsformular, Operationsskizzen, die Op-Planung. Wichtig ist jederzeit die individuelle Klärung im Zeitalter der zunehmenden Aetas der Patienten, ob die ambulante Chirurgie unter ambulanten Bedingungen die tatsächlich indizierte und mögliche Behandlung darstellt. Der Anästhesist ist unbedingt in diesem Prozess der Feststellung von Operabilität unter ambulanten Bedingungen einschließlich der unmittelbaren und späteren ambulanten Nachsorge eingebunden. Die tägliche wohleinstudierte Choreografie des Teams garantiert reibungslose Abläufe. Hierdurch kann ein breit gefächertes Programm für ambulant operativ zu behandelnde Patienten zur Verfügung stehen. Den caritativen Bereich in der plastischen Chirurgie vertritt seit den 70iger Jahren die Organisation Interplast mit internationalen medizinischen Einsätzen, die auch unter Mitwirkung weiterer Fachrichtungen kostenfrei für die Patienten weltweit agiert (Tabelle 1 [Tab. 1]).

Schlussfolgerung: Im ambulanten Bereich sind Ratio und Humanität aus wohl eingespielter Teamarbeit nicht wegzudenken. Auch größere chronische Defekterkrankungen der Körperoberfläche sind unter den oben genannten Voraussetzungen behandelbar. Zum Team gehörig sind bei ambulanter Chirurgie in der Nachsorge die Patientenangehörigen ebenso wie zusätzliche Fachrichtungen : Onkologie, Kardiologie, Gynäkologie, Allgemeinmediziner. Die meiste caritative Arbeit leistet in der plastischen Chirurgie seit Jahrzehnten Interplast.