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Mediokarpale Teilarthrodese: Indikationsstellung, Lernkurve, Langzeitergebnisse
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Die mediokarpale Teilarthrodese (MTKA) ist ein etabliertes Verfahren in der Behandlung bei SNAC und SLAC wrist im Stadium II und III. Vorrausetzug zur Durchführung ist eine intakte Gelenkfläche der Fovea lunata. Der Therapieerfolg hängt maßgeblich von der anatomiegerechten Reposition des Kopf- und Mondbeines ab. In der vorliegenden Studie wurden funktionelle Resultate analysiert und die Patientenzufriedenheit evaluiert.
Material und Methoden: 32 MKTA aus eigenem Patientenkollektiv, durchgeführt in der Zeit von 2000 bis 2008, wurden analysiert. Der DASH-Fragebogen und der Krimmer-Score wurden zur Erhebung der Zufriedenheit, Lebensqualität und Beurteilung der funktionellen Einschränkung erhoben. Zwei der MKTA erforderten im Verlauf auf Grund fortbestehender Beschwerden eine Konversion zur Vollarthrodese. Von den 32 Patienten konnten 21 klinisch und radiologisch nachuntersucht werden. Zur Quantifizierung der groben Kraft erfolgte die Messung mit dem Jamar-Dynamometer. Die subjektive Schmerzintensität wurde mit der visuellen Schmerzanalogskala verifiziert.
Ergebnisse: Im überwiegenden Anteil der Fälle konnte nach einer MKTA eine knöcherne Konsolidierung erzielt werden. Zur Spongiosaplastik wurde überweigend Spongiosa aus dem resezierten Kahnbein gewonnen. Eine Konversion zur Vollarthrodese aufgrund fortbestehender Beschwerden war in 2 Fällen notwendig. Postoperativ betrug die grobe Kraft im Mittel 70% der gesunden Gegenseite. Das Bewegungsausmaß im Handgelenk wies für Extension und Radialduktion deutliche Einschränkung auf. Der Dash-Wert lag im Mittel bei 37 und der Mittelwert des Krimmer-Scores betrug 62.
Schlussfolgerung: Zur Beurteilung der radialen Gelenkflächen hat sich die Arthroskopie als hilfreich erwiesen. In den meisten Fällen kann ausreichend Spongiosa aus dem resezierten Kahnbein gewonnen werden. Die exakte dreidimensionale Reposition ist für das funktionelle Ergebnis ausschlaggebend. Das Repositionsergebnis lässt sich mittels Kirschner-Drähten suffizient halten. Eine suffiziente Reduktion der Schmerzbelastung, welche die Wiederaufnahme der alltäglichen Tätigkeiten erlaubt, lässt sich bei korrekter Indikationsstellung in den meisten Fällen erzielen.