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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Ergebnisse der distalen ulnaren Perforator Lappenplastiken nach Revisionseingriffen an Nerven im Handgelenksbereich

Meeting Abstract

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  • Robert Hierner - Universitätsklinikum Essen, Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische und Handchirurgie, Essen
  • Benjamin Gehl - Universitätsklinikum Essen, Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische und Handchirurgie, Essen
  • Ali Altintas - Universitätsklinikum Essen, Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische und Handchirurgie, Essen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch559

doi: 10.3205/11dgch559, urn:nbn:de:0183-11dgch5594

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Hierner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Mehrfache Revisionseingriffe aufgrund persistierender Beschwerden am peripheren Nerven führen zu einer zunehmenden Fibrosierung des Gewebes um den Nerven – Lager – und im Nerven selbst. Trotz technisch einwandfrei durchgeführter mikrochirurgischer Operation kann vor allemdie überempfindlichkeit im palmaren Handgelenksbereich oft nicht ausreichend beseitigt werden.

Material und Methoden: Im Zeitraum von 2002–2010 haben wir bei 9 Patienten mit zeridivierenden Kompressionsbeschwerden des N. Medianus im Handgelenksbereich eine interfaszikuläre mikrochirurgische Neurolyse in Kombination mit einer gestielten ulnaren Perforator Lappenplastik durchgeführt. Es handelt sich um 5 Frauen und 4 Männer im Alter von 36–55 Jahren. Bei allen Patienten wurden vor dieser Operation mindestens 4 (4–7) Eingriffe durchgeführt. Untersuchungskriterien der retrospektiven Studie waren 1) Schmerzen (Analogskala 0–10), 2) Sensibilität (2PDs°, 3) aktive und passive Gelenkbeweglichkeit (Neutral-à-Methode), 4) Grob- und Pinchgriff im Seitenvergleich (JAMAR, PINCHMETER° und 5) subjektive Bewertung des Spenderdefektes am Unterarm durch den Patienten (sehr gut, akzeptabel, schlecht). Der Nachuntersuchungszeitraum betrug mindesten 18 Monate.

Ergebnisse: Bei allen Patienten konnte eine deutliche Verminderung der Schmerzen von durchschnittlich 7/10 (starke Dauerschmerzen und zusätzliche Schmerzmedikation) auf 4/10 (intermittierende mässige Schmerzen, keine zusätzliche Schmerzmedikation) erreicht werden. Eine Veränderung der Sensibilität und der aktiven und passiven Gelenkbeweglichkeit nach der Operation konnte nicht gefunden werden. Postoperationem kalm es zu einer Verbesserung der Kraft für den Grobgriff von durchschnittlich 14 kg auf 20 kg. Der Spenderdefekt am Unterarm wurde von allen Patienten als akzeptabrl bezeichnet.

Schlussfolgerung: Durch die Kombination der mikrochirurgischen interfaszikulären Neurolyse mit der ulno-dorsalen Lappenplastik wird erreicht: 1) eine deutlich bessere Vaskularisation im Nervenlager, 2) eine Verbesserung der Vaskularisation in neurolysierten Nerven, 3) eine zusätzliche „Abpolsterung“ des neurolysierten Nervens. Dies führt zu einer deutliche Ergebnisverbesserung, aber nicht zu einer völligen Beschwerdefreiheit der Patienten.