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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Eine augmentationsunabhängige Technik zur Korrektur des anophthalmischen Enophthalmus

Meeting Abstract

  • Martin Rücker - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover
  • Harald Essig - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover
  • Constantin von See - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover
  • Horst Kokemüller - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover
  • Paul Schumann - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover
  • Frank Tavassol - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover
  • Nils-Claudius Gellrich - Medizinische Hochschule Hannover, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch520

doi: 10.3205/11dgch520, urn:nbn:de:0183-11dgch5209

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Rücker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Symptome Enophthalmus, Ptose, vertiefte Oberlidfurche und Unterliderschlaffung sind bekannte Folgen einer Enukleation und das oftmals trotz Insertion eines Orbitaimplantates. Da die bisherigen chirurgischen Augmentationstechniken in vielen Fällen zu ästhetisch unbefriedigenden Ergebnissen führen, stellen wir einen neuen osteotomiefreien Ansatz zur Verkleinerung der orbitalen Grenzstrukturen vor.

Material und Methoden: Bei einseitig enukleierten Patienten wurde der Orbitainhalt über einen transkonjunktivalen Zugang subperiostal disseziert. Mittels individualisierten 3D-Titanmeshs wurde die knöcherne Orbita rekonturiert. Die resultierende sagittale Projektion der Orbitaprothese wurde dann vier Wochen postoperativ mittels CT-Aufnahmen und Röntgenstrahlen frei durch eine Face-Scan basierte dreidimensionale Oberflächenanalyse quantifiziert und mit der der entsprechenden präoperativen Aufnahmen verglichen.

Ergebnisse: Der retroseptale transkonjunktivale Zugang ermöglichte die osteotomiefreie Einengung der Orbitagrenzen und plastische Umformung des Orbitainhaltes. Die intraoperative Navigation garantierte die positionsgenaue Platzierung der individualisierten Titangerüste. Der Vergleich der prä- und postoperativen CT- und Face-Scan-Aufnahmen zeigte eine Verbesserung der sagittalen Prothesenposition, die vergleichbar war der Projektion des gegenseitigen Auges.

Schlussfolgerung: Die vorgestellte Technik ermöglicht die individuelle Umformung des intraorbitalen Weichgewebes zur Verbesserung der Position der Orbitaprothese, ohne das knöcherne Orbitaumstellungen oder weichgewebige Augmentationstechniken erforderlich sind.