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Die Pankreato-Jejunostomie in der Blumgart-Technik
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Text
Einleitung: Die Vielzahl an Techniken für die Pankreasanastomose gilt als Hinweis dafür, dass die „Achillesferse“ der Pankreaskopfresektion weiterhin problematisch ist und schicksalsbestimmend bleibt. Wir verwenden seit 8 Jahren regelhaft die transpankreatische U-Naht nach Blumgart mit geringer Modifikation an.
Material und Methoden: Die letzten 100 konsekutiv evaluierten Pankreaskopfresektionen nach Traverso-Longmire wurden ausschließlich in einer gering modifizierten Technik nach Blumgart durchgeführt.
Zur Erleichterung und Sicherung des Teleskopings legen wir an den Organgrenzen von Jejunum und Pankreas-resektionsfläche ca. 6-8 weitere resorbierbare Einzelknopfnähte an. Darüber hinaus vereinfachen zwei transparenchymatös gestochene Zugfäden am kranialen und kaudalen Pancreaskorpus das Hineingleiten des Pankreas in den Dünndarm.
Ergebnisse: Die intraoperativen Videosequenzen zeigen die Anlage der transpankreatisch gestochenen U-Nähte sowie die Platzierung der das Teleskoping sichernden Einzelknopfnähte. Tipps und Tricks zur Optimierung einer schonenden, invaginierenden Naht werden demonstriert.
Schlussfolgerung: Die invaginierende U-Naht nach Blumgart macht die Pankreato-Jejunostomie in einem viszeral-chirurgischen Schwerpunkthaus zu einer sicheren Anastomose. Wesentliche Vorteile dieser Technik sind die Schnelligkeit und verringerte Scherkräfte an der Pankreaskapsel, die insbesondere bei weichem Parenchym ein Durchschneiden der Fäden provozieren. Die Pankreasleckage als Haupttodesursache wird dadurch verringert.