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Das Schädel-Hirn-Trauma in Europa – Aktuelle Zahlen der europäischen Datenbanken
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Im Allgemeinen geht man von einer rückläufigen Zahl von Behandlungen des Schädel-Hirn-Traumas in Europa aus. Dies wird hauptsächlich präventiven Maßnahmen zugeschrieben. Detaillierte Betrachtungen der epidemiologischen Zahlen zeigen jedoch erhebliche Unterschiede in Europa. Es werden aktuelle Zahlen aus 28 Ländern präsentiert.
Material und Methoden: Die Datenbanken der WHO, OECD, EuroSTAT werden hinsichtlich der Behandlungszahlen intra- und extrakranieller Verletzungen ausgewertet. Verglichen werden u.a. absolute Behandlungszahlen, prozentualer Anteil an stationären Aufnahmen und die Liegedauer. Als statistische Methoden dienen der T-Test, uni- und multivariante Analysen. Das Signifikanzniveau wird auf p≤0,05 gesetzt.
Ergebnisse:
- 1.
- Die höchste Anzahl von behandelten intrakraniellen Verletzungen weisen die Tschechische Republik, Lettland und Litauen auf.
- 2.
- Die Anzahl von Behandlungen aufgrund intrakranieller Verletzungen ist in den osteuropäischen Beitrittsländern von einem hohen Niveau fallend.
- 3.
- In den Ländern Deutschland, Finnland und Zypern sind die Zahlen steigend.
Schlussfolgerung: Eine verallgemeinerte Aussage über eine sinkende Anzahl von behandelten Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma ist nicht zulässig. Epidemiologische Empfehlungen zur Behandlung des Schädel-Hirn-Traumas müssen regionale Unterschiede berücksichtigen.