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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Perioperatives Management einer iatrogenen Gefäßverletzung mit interdisziplinärer Behandlung

Meeting Abstract

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  • Carsten Dietz - Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, Klinik für Visceral-, Thorax-, und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Josef Geks - Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, Klinik für Visceral-, Thorax-, und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Mykhaylo Burbelko - Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, Klinik für Strahlendiagnostik, Marburg
  • Detlef K. Bartsch - Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, Klinik für Visceral-, Thorax-, und Gefäßchirurgie, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch276

doi: 10.3205/11dgch276, urn:nbn:de:0183-11dgch2764

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Dietz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Aufgrund einer schmerzhaften Coxarthrose wurde bei einer 50 Jahre alten Patienten eine Hüft-TEP implantiert.

Bereits intraoperativ ergab sich bei einer Blutung im Bereich der Leistenarterien die Indikation zur Bluttransfusion. Unter Kompressionstherapie sistierte die Blutung. Am 10. postoperativen Tag erfolgte bei zunehmender Beinschwellung rechts die Verlegung in die Gefäßchirurgie.

Die Diagnostik ergab ein Aneurysma spurium der rechten A. femoralis communis mit einer Größe von 6,2 x 3,4 cm. Und hierdurch bedingter Thrombose der Vena femoralis sowie der Vena iliaca externa rechts.

Ergebnisse: Wir nahmen die Leistenrevision rechtsseitig vor. Intraoperativ zeigte sich eine ca. 2 cm lange, dorsale Verletzung der Gefäßwand mit lokaler Einblutung. Es erfolgte zunächst die arterielle Rekonstruktion mittels Patchpasltik.

Nachfolgend wurde die Vena femoralis und die V. ilaaca externa thrombektomiert.

Des Weiteren wurde eine AV-Fistel nach Crossektomie rechts angelegt.

Die Patientin wurde zeitgerecht rehabiliert, entwickelte jedoch aufgrund der Wühlblutung eine sekundäre Wundheilung in der rechten Leiste mit mehrwöchiger Abheilung.

Nach Abheilung der Leistenwunde erfolgten regelmäßige FKDS-Verlaufskontrollen. Es lag keine Rezidivthrombose vor, so dass zur Schonung der Leistenregion der interventionsradiologsiche Verschluss der AV-Fistel nach 6 Monaten komplikationslos mit einem Amplatzer -Vascular-Plug-System von den Kollegen der Radiologie minimalinvasiv in Cross-over-Technik erfolgte.

Abbildung 1 [Abb. 1]

Schlussfolgerung: Die minimalinvasive Therapie in Cross-over Technik zum AV-Fistelverschluss stellt insbesondere bei einer komplexen operativen Vorgeschichte eine adäquate Alternative zur operativen Therapie dar.