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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Technik der laparoskopischen Schlauchmagenbildung – Operative Standards nach 350 Operationen

Meeting Abstract

  • Martin Buesing - Klinikum Vest-Knappschschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen
  • Markus Utech - Klinikum Vest-Knappschschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen
  • Jörn Halter - Klinikum Vest-Knappschschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen
  • Raute Riege - Klinikum Vest-Knappschschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen
  • Annette Knapp - Klinikum Vest-Knappschschafts Krankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch245

doi: 10.3205/11dgch245, urn:nbn:de:0183-11dgch2454

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Buesing et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die laparoskopische Schlachmagenbildung (LSG)(engl.=sleeve gastrectomy) entwickelt sich zunehmend zu einem Standardverfahren in der Adipositaschirurgie. Wenngleich bislang noch keine echten Langzeitergebnisse vorliegen so scheint die mögliche Gewichtsreduktion doch etwa der nach RNY-Bypass (5-Jahre) zu entsprechen. Der Literatur nach werden spezifische Komplikationen wie Blutungen aus der Nahtreihe, Leckagen und Stenosen beobchtet die häufig mit einer Größenordnung von 5-15% angegeben werden.

Material und Methoden: An unserer Klinik wurden seit 2008 350 laparoskopische Sleeve-Gastrektomien (Primäreingriffe) durchgeführt. Die Standard-Operationstechnik stellt sich wie folgt dar: 1. Trokarplazierung, 2. Skelettierung nach proximal bis zum Zwerchfellschenkel, 3. Skelettierung nach distal 3-5cm präpylorisch, 4. Klammernaht entlang eines 32CH Bougies, 5. Übernähung (monofil), 6. Dichtigkeitsprobe, 7. Präparatbergung, 8. ex-situ Volumetrie. Keine Drainage, keine Klammernahtverstärker.

Ergebnisse: In diesem Patientengut beobachteten wir 3 (<1%) Leckagen der Klammernaht, die sich alle im proximalen Nahtbereich zeigten. Blutungen aus der Klammernahtreihe bzw. Stenosen wurden nicht beobachtet. Der durchschnittliche Verlust des Übergewichts lag bei etwa 60% nach einem Jahr.

Schlussfolgerung: Die gezeigte chirurgische Technik erlaubt ein weitgehend standardisiertes Vorgehen, auch wenn verschiedene Operateure einer Klinik am Programm beteiligt sind. Mit <1% ist die Inzidenz an Leckagen sehr gering. Für die Verwendung von Klammernahtverstärkern zur Vermeidung von Blutungskomplikationen ergeben sich keine Argumente. In wie weit die Übernähung der Klammernaht erforderlich ist, steht zur Diskussion.