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Therapiestrategien zum Einsatz von Antibiotika auf Intensivstationen – Beispiel eines Schwerbrandverletztenzentrums
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Einleitung: Bei der Versorgung von Schwerbrandverletzten stellt sich häufig das Problem der Keimbesiedelung der Verbrennungswunden. Ein Hauptproblem ist die ansteigende Resistenzentwicklung der Bakterien. Als besonders kritisch zeigt sich die Entwicklung der Resistenzen von Pseudomonas aeroginosa und Acinetobacter baumanii.
Material und Methoden: Im Zeitraum von Juni 2006 bis Juni 2007 wurden drei Ausbrüche von Pseudomonas aeroginosa und Acinetobacter baumanii- Besiedelung auf der Verbrennungsintensivstation der BG-Unfallklinik Ludwigshafen beobachtet. Prospektiv wurde nach Übertragungswegen gesucht, die hygienischen Standards analysiert und die antibiotische Therapie reevaluiert. Bei dem dritten Ausbruch wurde zusätzlich eine Typisierung der einzelnen Stämme durchgeführt.
Ergebnisse: Bei allen 3 Episoden begannen die Ausbrüche nach Zuverlegung eines Patienten aus einem Krisengebiet mit bei Aufnahme bereits besiedelten Wunden mit multiresistenten Keimen. Es konnte kein sicherer einzelner Übertragungsweg (Therapiebad, Eingriffsraum etc.) nachgewiesen werden. Nach Durchführung der Typisierung zeigte sich, dass nicht in allen Fällen eine reine Übertragung stattgefunden hatte. Nach Umstellung unserer Antibiotikatherapie nach der sogenannten Strategie des „Mixing“ wurden keine weiteren Ausbruchssituationen verzeichnet.
Schlussfolgerung: Das Management von Keimausbrüchen ist schwierig. Die Auswahl an noch einsetzbaren Antibiotika bei multiresistenten Keimen ist limitiert und hilft in der Krisensituation wenig. Auf einer Verbrennungintensivstation ist jedoch der häufige und langandauernde Einsatz von Antibiotika unumgänglich. Im Vortrag werden der Umgang mit Ausbruchsituationen, das Management und die möglichen Behandlungsoptionen sowie Strategien zum umsichtigen Einsatz von Antibiotika dargestellt.