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Allografts bei ventraler lumbaler Spondylodese
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Veröffentlicht: | 20. Mai 2011 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Der Umfang an autologen Beckenkammspänen für eine ventrale Spondylodese der LWS ist begrenzt. Die Morbidität der Beckenkammspanentnahmen beträgt bis zu 21% mit lokalen Schmerzen, Hypästhesie des N. cutaneus femoris lateralis bis hin zu Abrissen der Spina iliaca anterior superior. Homologer Bankknochen hat sich als Alternative in spongiösen Knochenlagern bei Hüft-TEP-Wechseln bewährt. Für LWS- Spondylodesen ist es bisher selten beschrieben
Material und Methoden: 1998 – 2006 wurde homologer Knochen von gespendeten Hüftköpfen in 113 LWS-Segmenten bei 54 Patienten für eine ventrale Fusion in Kombination mit dorsaler und/oder ventraler Instrumentation eingesetzt. Das Niveau der Fusion lag zwischen L1 und L5, 29 mal bisegmental, 25 mal trisegmental. Indikationen waren degenerative Erkrankungen bei 28 Patienten, 24 mal Traumafolgen, Metastasen und Defekte nach Spondylitis.
Ergebnisse: Ein vollständiger Durchbau konnte 1 Jahr nach Op in 83 Segmenten gesehen werden, eine verzögerte Konsolidation trat bei 17 Segmenten ein, 13 boten eine Pseudarthrose mit Kollaps der Instrumentation. Die subjektiven klinischen Resultate in Bezug auf Schmerzreduktion und Funktion korrelierten mit dem Erfolg der Fusion und der Wiederherstellung des lumbalen Wirbelsäulenprofils, jedoch konnten vorbestehende neurologische Defizite nicht beeinflusst werden.
Abbildung 1 [Abb. 1]
Schlussfolgerung: Für ausgedehnte mehrsegmentale lumbale Spondylodesen ist der homologe Bankknochen eine probate Alternative zur Erlangung einer stabilen Fusion, es erspart die Morbidität der Beckenkammspanentnahme und reduziert die Kosten im Vergleich zu industriellen Cages.