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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Stellenwert der endoskopischen Therapie der Ösophagusperforation

Meeting Abstract

  • Markus Alexander Küper - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen
  • Dietmar Stüker - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen
  • Alexandra Heininger - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Tübingen
  • Björn Brücher - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen
  • Alfred Königsrainer - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen
  • Thomas Kratt - Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch093

doi: 10.3205/11dgch093, urn:nbn:de:0183-11dgch0933

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Küper et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Ösophagusperforation ist ein akutes, lebensbedrohliches Krankheitsbild mit einer hohen Letalitäts- und Komplikationsrate,welches ein differenziertes diagnostisches und therapeutisches Prozedere erfordert

Material und Methoden: Unizentrisch-retrospektive Analyse von 25 Patienten mit endoskopischer Therapie von iatrogenen, spontanen und fremdkörperassoziierten Ösophagusperforationen.

Ergebnisse: Vorgestellt werden Langzeit-Therapieergebnisse in Abhängigkeit von leichter bzw. schwerer (= OP, Intensivpflicht, Sepsis) Verlaufsformen bzw. in Abhängigkeit von der endoskopischen Therapieform (Stents, Clips, endoluminale Drainage von mediastinalen Verhalten etc.).

Durchschnittswerte: Alter 61,3 Jahre, ITS-Aufenthalt 8 d, KH-Aufenthalt 25d,

Zeitdauer Erstmanifestation->Erstdiagnose 23,6 Stunden->Therapie 4,1 Stunden Nachbeobachtungszeit 722 Tage.

Insbesondere wird auf die Wertigkeit der Stenttherapie eingegangen:

Ergebnisse nach endoskopischer Stentimplantation (insgesamt 29 Stents):

  • 12,5% frühzeitige Stent-Dislokationen
  • Stents median 26 Tage in situ (1-730 Tage) bzw.
  • in 8 Fällen Stents max. 2 Wochen in situ
  • 17% Stent-Coating-Defekte im (Langzeit-)Verlauf
  • bei 22 Patienten Stent entfernt (92%), davon:
  • bei 21/22 Pat. Ruptur verheilt (95%) bzw.1x Persistenz
  • in 2 Fällen (8%) Stents dauerhaft belassen, davon in einem Fall dilatationspflichtige Stenteingangsstenose

Schlussfolgerung: Minimal-invasive endoskopische und interventionelle Techniken sind sowohl in der Frühphase (<12 Std.) wie auch bei verzögert-diagnostizierten Befunden (>24h) zur suffizienten Therapie von Ösophagusperforationen geeignet.