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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Die Behandlung der habituellen Patellaluxation mittels medialer Retinaculumplastik

Meeting Abstract

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  • Philipp Schwerk - Uniklinikum Dresden, Kinderchirurgie, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch064

doi: 10.3205/11dgch064, urn:nbn:de:0183-11dgch0649

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Schwerk.
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Gliederung

Text

Einleitung: Verletzungen im Bereich des Kniegelenks sind auch im Kindesalter keine seltenen Verletzungen. Zu einer der häufigsten unter ihnen zählt die Patellaluxation. Meist handelt es sich um rezidivierende oder habituelle Luxationen infolge eines Ungleichgewichts der stabilisierenden Weichteile und knöchernen Strukturen. Bei vorliegender Prädisposition reicht häufig ein Bagatelltrauma auch im Rahmen von Schul- und Freizeitsport für eine Luxation aus. Dabei kommt es meist zu einer Zerreißung des medialen Retinaculums und nicht selten zu osteochondralen Begleitverletzungen im Bereich der lateralen Femurkondyle und der Patella. Aufgrund der chronischen Instabilität und der Gefahr osteochondraler Begleitverletzungen hat eine Patellaluxation für das betroffene Kind auch für das weitere Leben eine nicht zu vernachlässigende Bedeutung. Ereignet sich die Erstluxation im Rahmen eines Schulunfalles wird dieser von der Unfallkasse häufig anerkannt. Reluxationen, auch nach Erstluxation im Rahmen eines Schulunfalls, werden daraufhin allerdings meist abgelehnt. Zur Vermeidung von Reluxationen und damit zur Begrenzung möglicher Folgeschäden, ist eine adäquate aber auch schonende Therapie unumgänglich. Neben der konservativen Therapie als ersten Therapiepfeiler gibt es unterschiedlichste Ansätze zur operativen Therapie. Anhand der Vielzahl veröffentlichter OP-Verfahren wird deutlich, wie uneinheitlich das Therapiekonzept bezüglich der Behandlung von Patellaluxationen nach wie vor ist.

Material und Methoden: Vorgestellt werden sollen unsere Erfahrungen mit der medialen Retinaculumplastik als alleinigen Eingriff ohne laterales Release. In den letzten acht Jahren wurden von uns 26 Kinder mit einem Durchschnittsalter von 13,4 Jahren mit dieser OP Methode versorgt.

Ergebnisse: Die Nachkontrollen in unserer kinderchirurgischen Sprechstunde zeigten bisher nahezu durchweg gute Ergebnisse und nur eine Reluxation.

Schlussfolgerung: Somit stellt aus unserer Sicht die mediale Retinaculumplastik nach wie vor eine der effektivsten und gleichzeitig wenig invasiven Methoden zur Stabilisierung der Patella bei offenen Epiphysenfugen dar.