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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Chirurgie des zervikothorakalen Übergangs

Meeting Abstract

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  • Waldemar Schreiner - Uniklinik, Thoraxchirurgische Abteilung, Erlangen
  • Oliver Oster - Uniklinik, Thoraxchirurgische Abteilung, Erlangen
  • Horia Sirbu - Uniklinik, Thoraxchirurgische Abteilung, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch040

doi: 10.3205/11dgch040, urn:nbn:de:0183-11dgch0404

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Schreiner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Tumore im Bereich der oberen Thoraxapertur sind unabhängig von ihrer Äthiologie relativ selten. Die enge anatomische Beziehung zur neurovaskulären Achse, der Wirbelsäule und der Thoraxwand bereits im frühen Stadium stellt besonders hohe Ansprüche an die chirurgische Sanierung. Der operative Zugang zur dieser Region ist schwer, wobei neben dem klassischen intervertebroskapulären Zugang nach Shaw eine Reihe anteriorer Zugänge verwendet wird. In dieser Arbeit werden unsere Ergebnisse zur operativen Sanierung benigner und maligner Tumore im Bereich der Thoraxapertur zusammengefasst.

Material und Methoden: Im Zeitraum 10.2007- 10.2010 wurden 14 Patienten operiert. In 4 Fällen wurde ein Dartevelle-Zugang oder die Nazari-Modifikation, in je 5 Fällen eine Hemiclamshell-Inzision und Shaw-Paulson-Zugang gewählt.

Ergebnisse: In 7 Fällen handelte es sich um einen benignen Tumor (Struma n-3, Teratom, Lipom, Myxom und Neurogangliom je n-1). In anderen lag ein maligner Tumor vor. In 3 Fällen Bronchialkarzinom, je 1 Fall pulmonale Metastase des Zervix-, Larynx und Histiozytoms. In einem Fall lag das Schilddrüsen-Ca vor. In 7 Fällen wurde die Rippenresektion (1,4±1,3 Rippen) durchgeführt. Zwei Patienten benötigten den Thoraxwandersatz mit Marlexpatch. In zwei Fällen wurde partielle Wirbelkörperresektion durchgeführt. In allen Fällen wurde die R0-Resektion erzielt. In zwei Fällen trat die Wundheilungstörung auf. Eine Plattenosteosynthese nach Klavikulotomie benötigte eine Revision bei Instabilität. In zwei Fällen wurde die leichte Mobilitätseinschränkung im Schultergelenk festgestellt.

Schlussfolgerung: Äthiologisch unterschiedliche Tumore kommen im Bereich der oberen Thoraxapertur vor. Der operative Zugang wird unter der Berücksichtigung der genauen Tumorlokalisation und seiner Ausdehnung als auch der anatomischen Beziehung zur den Nachbarstrukturen gewählt. Durch die Wahl des optimalen Zugangs kann den besonderen anatomischen Anforderungen an die operative Sanierung gerecht werden. Trotz der vorliegenden Wirbelsäuleninfiltration kann durch die Kooperation mit Neurochirurgie die komplette Tumorresektion erzielt werden.