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128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

03.05. - 06.05.2011, München

Evaluation der Magnetresonanztomographie in der Diagnostik der akuten Appendizitis

Meeting Abstract

  • Anna Heverhagen - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Katharina Kessler - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Klaus Jochen Klose - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für Strahlendiagnostik, Marburg
  • Detlef Bartsch - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Johannes Thomas Heverhagen - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 03.-06.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgch021

doi: 10.3205/11dgch021, urn:nbn:de:0183-11dgch0212

Veröffentlicht: 20. Mai 2011

© 2011 Heverhagen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Diagnose der akuten Appendizitis wird standardmäßig durch eine ausführliche klinische Untersuchung, die laborchemische Konstellation der Infektparameter und die Sonographie gestellt. Ziel dieser Studie war die prospektive Evaluation der MRT in der Diagnostik der akuten Appendizitis.

Material und Methoden: 52 Patienten mit dem klinischen Verdacht auf akute Appendizitis wurden prospektiv in die Studie eingeschlossen. Alle Patienten wurden mittels nativen T1- und T2-gewichteten Sequenzen sowie kontrastverstärkten T1-gewichteten Sequenzen untersucht. In der MRT wurden die segmentale Engstellung und die Wanddicke des betroffenen Darmabschnitts, die perikolische Exsudation sowie die Kontrastmittelanreicherung bewertet. Der klinische Verlauf und die Histopathologie wurden dokumentiert und mit den Ergebnissen der MRT verglichen. Als primäre Endpunkte wurden die Sensitivität und Spezifität der MRT angesehen.

Ergebnisse: Von den 52 eingeschlossenen Patienten waren 21 weiblich bei einem mittleren Alter von 44,7 Jahren. Die Rate der negativen Appendektomien sowie die Rate der Perforationen betrugen jeweils 0 % (0/52). Die MRT zeigte eine Sensitivität von 85 % (11/13) und eine Spezifität von 97 % (38/39) für die akute Appendizitis. Der positive bzw. negative Vorhersagewert lag bei 92 % bzw. 95 %. Insgesamt wurden 5 Patienten aufgrund der MRT-Untersuchung nicht operiert. Bei 4 Patienten wurde rein aufgrund der MRT-Untersuchung die Indikation zur Appendektomie gestellt.

Schlussfolgerung: Aufgrund hoher Sensitivität und Spezifität stellt die MRT eine sichere und verlässliche diagnostische Alternative bei der Differentialdiagnose der akuten Appendizitis dar. Dies trifft insbesondere im Vergleich zur CT aufgrund der fehlenden Strahlenbelastung auf junge Patientinnen im gebärfähigen Alter zu.