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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Peri- und postoperative epidurale Schmerztherapie bei Säuglingen und Kleinkinder

Meeting Abstract

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  • Holger Lünig - Universität Tübingen, Anästhesie und Intensivmedizin, Tübingen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch729

doi: 10.3205/10dgch729, urn:nbn:de:0183-10dgch7292

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Lünig.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der flächendeckende Einsatz einer peri- und postoperativen Schmerztherapie bei Säuglingen und Kleinkinder ist häufig mit Skepsis und grosser Vorsicht behaftet. Die Gründe hierfür sind Unerfahrenheit bei der Anlage der verschiedenen Verfahren, die Anlage beim sedierten bzw. narkotisiertem Kind, mangelnde postoperative Schmerzkonzepte, sowie Überzeugungsarbeit bei Chirurgen und den weitebehandelnden Stationen. Der Nutzen einer epiduralen Schmerztherapie bei Kindern ist jedoch in der Literatur gut belegt und unumstritten.

Material und Methoden: Es werden verschiedene Methoden und Verfahren zur Anlage und Durchführung einer epiduralen Schmerztherapie beschrieben und erläutert. Insbesondere wird hierbei Bezug genommen auf spezielle Indikationen, die korrekte Durchführung, mögliche potentielle Risiken und Komplikationen, sowie die Weiterführung der Schmerztherapie auf Intensiv- und Normalstation. Es werden Konzepte zur peri- und postoperativen Schmerztherapie aufgezeigt, sowie Fallberichte aus der Klinik dargestellt.

Fallbericht: Intraoperative Anlage eines Kaudalkatheters bei einem 2 Tage alten Neugeborenen mit Blasenektstropie, bei dem im ersten Schritt eine Beckenosteotomie in Bauchlage durchgeführt wurde und dann intraoperativ ein Kaudalkatheter zur weiteren Schmerztherapie angelegt wurde. Im zweiten Schritt erfolgte die Blasenrekonstruktion in Rückenlage (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Weiterhin wird auch auf die postoperative Schmerztherapie des Neugeborenen auf Station eingegangen. Ein weiterer Fallbericht beschäftigt sich mit der Anlage einer „Wach“-Kaudalanästhesie, bei einem ehemaligen Frühgeborenen mit Leistenhoden, bei dem ein alleiniges Regionalanästhesieverfahren für die Operation angestrebt wurde.

Ergebnisse: Die epidurale Schmerztherapie bei Säuglingen und Kleinkindern stellt ein sicheres und gut durchführbares Verfahren dar. Bei korrekter Anlage und Durchführung treten nur selten Komplikation auf. Der Nutzen und die Vorteile zur peri- und postoperativen Schmerztherapie sind unumstritten. Die Zufriedenheit der Kinder und Eltern ist hoch und die jeweiligen Verfahren zur Schmerztherapie werden immer mehr eingefordert.

Schlussfolgerung: siehe Ergebnisse