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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Präoperative CT Angiographie der vorderen Bauchwand zur Planung freier Perforans-Lappenplasiken (DIEP Flaps)

Meeting Abstract

  • Daniel Müller - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland
  • Haider Kükrek - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland
  • Stefan Paepke - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
  • Martin Dobritz - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik für Radiologie, München, Deutschland
  • Hans-Günther Machens - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland
  • Riccardo Giunta - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch718

doi: 10.3205/10dgch718, urn:nbn:de:0183-10dgch7181

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Müller et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zur Planung von Perforans-Lappenplastiken hat sich die präoperative DOPPLER-Sonographie zur Lokalisation der Perforans-Gefäße weithin etabliert. Hierdurch lässt sich der Durchtrittspunkt durch die Faszie präoperativ lokalisieren, aber weder der intramuskuläre Verlauf noch die Lagenbeziehung zur A. epigastrica inferior bestimmen. Das Verfahren der CT-Angiographie bietet neuerdings die Möglichkeit der Visualisierung der Perforans-Gefäße in verschiedenen Ebenen. Die vorliegende Arbeit fasst die Erfahrungen am Brustzentrum des Klinikums rechts der Isar der TU München zusammen.

Material und Methoden: Seit Frühjahr 2009 wird neben der präoperativen Dopplersonographie der vorderen Bauchwand bei allen Patienten zur Brustrekonstruktion mit freien Lappenplastiken eine CT Angiographie durchgeführt. Insgesamt wurden bislang 12 Patientinnen untersucht.

Ergebnisse: Die Aufarbeitung von radiogischer Seite ermöglicht die Darstellung der A. epigastrica inferior im gesamten Verlauf und insbesondere im Hinblick auf eine operationstechnisch relevante laterale, mediale oder zentrale Lage zum M. rectus abdominis. Zusätzlich kann der intramuskuläre und der Verlauf im Fettgewebe sowie der Durchtrittspunkt durch die Faszie in Beziehung zum Nabel lokalisiert und zusätzlich auch visualisiert werden.

Schlussfolgerung: Das Verfahren der CT-Angiographie ermöglicht die zuverlässige Darstellung der Perforans-Gefäße im gesamten Verlauf und erleichtert dadurch die präoperative Planung und intraoperative Präparation erheblich. Im Vergleich zur bislang angewandten DOPPLER-Sonographie ist eine geringere Sensitivität, ein zusätzlicher Kostenfaktor und die Strahlenbelastung für die Patientin hinzunehmen. Die detalliertere Planung erhöht demgegenüber die Sicherheit der Lappenhebung und verkürzt die OP Zeit, so dass wir das Verfahren nach den bisherigen Erfahrungen empfehlen können.