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Ist die laparoskopische Appendektomie bei unauffälliger Appendix indiziert?
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Die akute Appendizitis benötigt eine akute chirurgische Intervention. Die Frage der präventiven laparoskopischen Appendektomie bei makroskopisch unauffällig oder gefäßinjizierten Befund bleibt wegen der möglichen postoperativen Morbidität Diskussionsthema.
Material und Methoden: Im Zeitraum von 2005 bis 2008 wurden retrospektiv 173 laparoskopische Appendektomien (107 Frauen, 66 Männer) analysiert. Das mediane Patientenalter betrug 27 Jahre (16-77 Jahre). Patienten mit makroskopisch unauffälligen oder als gefäßinjiziert bezeichneten Befund im Operationsbericht wurden als Kollektiv (n=37) erfasst und mit dem histologischen als auch klinischen Befund korreliert.
Ergebnisse: Im Patientenkollektiv mit makroskopisch unauffälligem Befund (n=9; 5%) konnte histologisch im Großteil der Fälle (n=6; 66,6%) eine akute Appendizitis nachgewiesen werden; bei 2 Patienten (22,2%) zeigten sich chronische Veränderungen und nur ein Fall wurde für unauffällig befunden. 5/9 Patienten zeigten im prä-operativen klinischen Befund ein chronisches Beschwerdebild. Patienten mit gefäßinjizierter Appendix (n=28, 16,1%) hatten in 3 Fällen (10%) einen unauffälligen histologischen Befund. Der Großteil (n=20, 71,4%) zeigte akute oder chronische Veränderungen. In 4/28 Fällen zeigte sich eine neurogene Appendikopathie und 1/28 ein Carcinoid. Im gesamten Patientenkollektiv ergaben sich keine postoperativen Komplikationen, auch waren alle Patienten postoperativ beschwerdefrei.
Schlussfolgerung: Die laparoskopische Appendektomie ist auch bei makroskopisch unauffälligem Befund aufgrund des meist positiven histologischen Korrelats und der geringen postoperativen Morbidität indiziert.