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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Mesh-Fixierung bei der IPOM-Technik – Stapler oder Naht?

Meeting Abstract

  • Sylke Schneider-Koriath - Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für Chirurgie, Rostock, Deutschland
  • Reiko Wießner - Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für Chirurgie, Rostock, Deutschland
  • Holger Steffen - Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für Chirurgie, Rostock, Deutschland
  • Uwe Scharlau - Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für Chirurgie, Rostock, Deutschland
  • Kaja Ludwig - Klinikum Südstadt Rostock, Klinik für Chirurgie, Rostock, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch676

doi: 10.3205/10dgch676, urn:nbn:de:0183-10dgch6762

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Schneider-Koriath et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei großen Hernien gilt die Meshaugmentation als Goldstandart. Zur Netzfixierung im Rahmen laparoskopischer Hernioplastiken stehen hingegen mehrere Alternativen (transfasciale Naht, Stapler) zur Verfügung.

Material und Methoden: Von 4/08 bis 8/09 führten wir 609 Hernioplastiken durch, davon 43% laparosk. Aus dieser Klientel wurden 88 in IPOM-Technik versorgte Pat. randomisiert und prospektiv erfasst. Die Netzfixierung erfolgte entweder nur durch transfasciale Nähte (Gruppe A: 46,6%) oder in Kombination mit einem Endostapler (Gruppe B: 53,4%). Alle Pat. wurden nach 30, 90 Tagen und nach 12 Monaten zur Nachuntersuchung einbestellt oder telefonisch befragt. Das mittlere follow up betrug 7 Mon.

Ergebnisse: Die Indikation zur IPOM bestand bei 78,6% auf Grund von Narbenhernien, bei 19,7% wegen periumb. Hernien und bei einer Patn. bei parastomaler Hernie. Intraop. Komplikationen wurden nicht beobachtet. Die durchschn. OP-Dauer lag zwischen 75min (A) und 65min (B). Die Letalität war 0. Die mittlere postop. Verweildauer lag in beiden Gruppen ähnlich bei 5,9 Tagen ( 0,2). Bei der Befragung nach 30 und 90 Tagen (52 von 88) waren die meisten Pat. mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden, 8 Pat. (15,4%) der Gruppe A und 4 (7,9%) Pat. klagten über Schmerzen (3–7 VAS) im Bereich der Nahtapplikationen. Nach 12 Mon. waren bei den 9 befragten keine Schmerzen, Frührezidive oder Infektionen waren nicht zu verzeichnen. In 5 Fällen (%) waren Serompunktionen erforderlich. Bei 4 Pat. erfolgten Re-Ops (1x Gastrektomie bei Ca, 1x Prostatarsektion bei BPH, 1x lap. Ileozäkalresektion bei Kolon-Adenom und eine diagnostische Laparoskopie bei pers. Beschwerden).

Schlussfolgerung: Die Meshfixierung kann sowohl ausschließlich durch transfasciale Nähte als auch in Hybridtechnik mit Anwendung eines Endostaplers suffizient erfolgen. Die Nutzung des Staplers bietet eindeutig einen zeitlichen Vorteil, die reine Nahttechnik ist häufiger mit postoperativen Beschwerden in Verbindung zu bringen.