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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Intensiviertes laparoskopisches Simulationstraining: Wann muss wiederholt werden?

Meeting Abstract

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  • Esther Bonrath - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster, Deutschland
  • Sören Torge Mees - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster, Deutschland
  • Norbert Senninger - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster, Deutschland
  • Emile Rijcken - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch675

doi: 10.3205/10dgch675, urn:nbn:de:0183-10dgch6755

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Bonrath et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Durch Simulationstraining können Fähigkeiten der minimal invasiven Chirurgie erlernt werden. Eine regelmäßige Durchführung der Übungen ist sinnvoll, allerdings vom Zeitaufwand oft nicht realisierbar. Wir haben untersucht, in welchem Intervall Übungen wiederholt werden müssen, damit erlernte laparoskopische Fertigkeiten erhalten bleiben.

Material und Methoden: 24 Medizinstudenten ohne chirurgische Erfahrung absolvierten an einem Pelvitrainer ein Curriculum, welches aus insgesamt 9 Übungen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad zusammengesetzt war. Inhalt der Übungen waren z.B Kameraführung, Fassen, Platzieren, Schneiden und Knoten. Die Probanden wurden in zwei Gruppen unterteilt. In beiden Gruppen wurde die benötigte Durchführungszeit der Übungen zu Beginn des Curriculums (I) und nach einer Woche (II) evaluiert. Gruppe A wurde 6 Wochen nach Kursabschluss, Gruppe B nach 10 Wochen re-evaluiert (III). Zwischen den Evaluationen II und III hatten die Probanden keinen Zugang zum Simulationslabor. Statistische Auswertung: Wilcoxon-Test (SPSS 13.0).

Ergebnisse: Die demografischen Daten der Gruppen Unterschieden sich nicht signifikant. Der Vergleich der Ausgangswerte (I) mit den Werten nach Kursabschluss (II) zeigte bei allen Probanden in allen Übungen eine signifikante Verkürzung der Durchführungszeit (p<0,05). Zwischen den Ergebnissen nach Kursabschluss (II) und der Re-Evaluation (III) in Gruppe A wurde für keine Übung eine signifikante Verschlechterung nachgewiesen. In Gruppe B zeigte sich bei den komplexen Übungen eine signifikante Verschlechterung (p<0,05).

Schlussfolgerung: Laparoskopische Basisfertigkeiten können mit einfachen Mitteln von unerfahrenen Probanden erlernt werden. In dem Zeitraum zwischen 6–10 Wochen kommt es zum Verlust des Erlernten in Bezug auf die komplexeren Übungen. Daher ist es zur Konsolidierung notwendig vor Ablauf von 10 Wochen eine Wiederholung der Übungen durchzuführen.