gms | German Medical Science

127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

TAPP-Prozedur zur Notfallversorgung der inkarzerierten Leistenhernie

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Golo Brodik - Marienhospital, Abt. f. Allgemein- und Viszeralchirurgie, Wesel, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch670

doi: 10.3205/10dgch670, urn:nbn:de:0183-10dgch6708

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Brodik.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die endoskopische transabdominale präperitoneale TAPP Operation stellt für die elektive Versorgung der Leistenhernie ein weltweit etabliertes Verfahren dar. Im Falle der akuten Inkarzeration herrscht jedoch offensichtlich Unsicherheit, ob das laparoskopische Verfahren dem bisher empfohlenen offenen Vorgehen ebenbürtig ist. Dies wird durch einen Mangel an Publikationen zur laparoskopischen Notfallversorgung unterstrichen.

Material und Methoden: Zwischen 2000 und 2008 wurden insgesamt 56 Patienten mit akuter Inkarzeration laparoskopisch versorgt. Neben einer Aktenanalyse erfolgten die körperliche Nachuntersuchung und eine Lebensqualitätsevaluation mittels standardisiertem Fragebogen.

Ergebnisse: Bei insgesamt 56 laparoskopisch begonnenen Operationen lag die Konversionsrate bei lediglich 9% (n=5). In 4 Fällen (7%) war eine simultane Dünndarmteilresektion notwendig. Bezüglich Morbidität, Rezidivrate und postoperativer Lebensqualität lag Ebenbürtigkeit gegenüber dem Vergleichskollektiv der elektiv versorgten Patienten vor. In keinem Fall kam es zu einem Infekt des implantierten Kunststoffnetzes.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der TAPP Versorgung bei der inkarzerierten Leistenhernie sind der offenen Notfallversorgung ebenbürtig. Das Verfahren stellt somit eine exzellente Therapiealternative dar.