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TAPP-Prozedur zur Notfallversorgung der inkarzerierten Leistenhernie
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Die endoskopische transabdominale präperitoneale TAPP Operation stellt für die elektive Versorgung der Leistenhernie ein weltweit etabliertes Verfahren dar. Im Falle der akuten Inkarzeration herrscht jedoch offensichtlich Unsicherheit, ob das laparoskopische Verfahren dem bisher empfohlenen offenen Vorgehen ebenbürtig ist. Dies wird durch einen Mangel an Publikationen zur laparoskopischen Notfallversorgung unterstrichen.
Material und Methoden: Zwischen 2000 und 2008 wurden insgesamt 56 Patienten mit akuter Inkarzeration laparoskopisch versorgt. Neben einer Aktenanalyse erfolgten die körperliche Nachuntersuchung und eine Lebensqualitätsevaluation mittels standardisiertem Fragebogen.
Ergebnisse: Bei insgesamt 56 laparoskopisch begonnenen Operationen lag die Konversionsrate bei lediglich 9% (n=5). In 4 Fällen (7%) war eine simultane Dünndarmteilresektion notwendig. Bezüglich Morbidität, Rezidivrate und postoperativer Lebensqualität lag Ebenbürtigkeit gegenüber dem Vergleichskollektiv der elektiv versorgten Patienten vor. In keinem Fall kam es zu einem Infekt des implantierten Kunststoffnetzes.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der TAPP Versorgung bei der inkarzerierten Leistenhernie sind der offenen Notfallversorgung ebenbürtig. Das Verfahren stellt somit eine exzellente Therapiealternative dar.