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Die subjektive Einschätzung der Pankreashärte durch den Chirurgen ist objektiv und der wichtigste Prädiktor der postoperativen Pankreasfistelrate
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Die postoperative Pankreasfistel (POPF) ist aus pekuniärer und prognostischer Sicht bedeutsam. Die Einschätzung der Pankreashärte durch den Chirurgen gilt als nicht evidenzbasierter wichtiger Prädiktor für die Entwicklung postoperativer Pankreasfisteln.
Material und Methoden: 62 Patienten nach PPPD im Zeitraum von 12/2006 bis 6/2008 wurden prospektiv dokumentiert. Insbesondere wurde die Härte des Restpankreas intraoperativ vom erfahrenen Pankreaschirurgen eingestuft sowie der Fibrosegrad im Absetzungsrand postoperativ histopathologisch quantifiziert. POPF wurde nach der ISGPS-Definition definiert. Für die statistische Analyse wurden Spearman rank correlation und binäre logistische Regression (SPSS Version 17.0) verwendet.
Ergebnisse: Ein hartes Pankreas fand sich im Zusammenhang mit Nikotinabusus, Pankreasgangerweiterung, Befall des Processus uncinatus, hohem histopathologischen Fibrosegrad, chronischer Pankreatitis und Pankreaskarzinom, wogegen ein weiches Pankreas mit periampullären Tumoren vergesellschaftet war.
Die multivariate Analyse identifizierte unter den prä- und intraoperativ erhebbaren Parametern nur präoperativen Gewichtsverlust (OR 0,84 pro kg; p=0,04 ) und hartes Pankreas ( OR 0,12; p=0,02 ) als unabhängige Prädiktoren für die postoperative Fistelrate. Die subjektive Einschätzung der Pankreashärte korrelierte sehr gut mit dem histopathologischen Fibrosegrad im Absetzungsrand (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Schlussfolgerung: Die vom erfahrenen Chirurgen eingeschätzte Pankreashärte ist der stärkste der prä- und intraoperativ erhebbaren Prädiktoren für das postoperative Pankreasfistelrisiko und korreliert sehr gut mit dem histopathologischen Fibrosegrad.
Klinische Studien sollten eine Stratifikation entsprechend der Pankreashärte vornehmen und Anastomosentechniken könnten abhängig von der Pankreashärte angewendet werden.