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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

CT-basierte Bildanalyse und Visualisierung zur Unterstützung der Thoraxchirurgie-Planung

Meeting Abstract

  • Christina Stöcker - Fraunhofer MEVIS, Institute for Medical Image Computing, Bremen, Deutschland
  • Volker Dicken - Fraunhofer MEVIS, Institute for Medical Image Computing, Bremen, Deutschland
  • Benjamin Geisler - Fraunhofer MEVIS, Institute for Medical Image Computing, Bremen, Deutschland
  • Jan-Martin Kuhnigk - Fraunhofer MEVIS, Institute for Medical Image Computing, Bremen, Deutschland
  • Stefan Krass - Fraunhofer MEVIS, Institute for Medical Image Computing, Bremen, Deutschland
  • Heinz-Otto Peitgen - Fraunhofer MEVIS, Institute for Medical Image Computing, Bremen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch568

doi: 10.3205/10dgch568, urn:nbn:de:0183-10dgch5685

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Stöcker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Vorfeld thoraxchirurgischer Eingriffe ist die Computertomographie das diagnostische Bildgebungs-Verfahren der Wahl. Basierend auf Lungen-CTs werden Bildanalysen und drei-dimensionale Visualisierungen erzeugt mit dem Ziel Thoraxchirurgen bei der Planung operativer Eingriffe zu unterstützen.

Material und Methoden: Die Software-Entwicklung erfolgt auf forschungsprototypischer Basis und stützt sich auf langjährige Erfahrung in der Computerunterstützung zur Leberchirurgie-Planung. Zunächst erfolgt die Identifizierung zentraler anatomischer Strukturen wie z.B. Lungen, Lappen, Segmente, Bronchialbaum, mediastinale Gefäße sowie Lungenrundherde und Tumore mittels Segmentierungs-Verfahren. Durch CT-Quantifizierung wird das Lungenparenchym hinsichtlich seiner Funktionalität analysiert, wobei lungen-, lappen- und optional auch segmentbezogen Volumina, mittlere Lungendichte, Emphysemindizes etc. berechnet werden. Außerdem wird die Größe von Lungenrundherden bestimmt. Die drei-dimensionale Visualisierung der extrahierten Strukturen bietet eine übersichtliche differenzierte Darstellung der individuellen Patienten-Situation.

Ergebnisse: Methoden und Visualisierungen werden in enger Kooperation mit mehreren klinischen Partnern im Rahmen des DFG-Projekts PE 199/20-1 evaluiert. Zentrale Fragestellungen sind dabei die Operabilität, die Resektionsstrategie sowie die Zugangsplanung. Erste Ergebnisse werden vorgestellt.

Schlussfolgerung: Bildanalysen und drei-dimensionale Visualisierungen können für die Thoraxchirurgie Unterstützung leisten hinsichtlich der Operabilität von Patienten (Visualisierung der Lage von Tumoren zu Bronchialbaum und Gefäßen, Abschätzung postoperativer Lungenfunktion), der Resektionsstrategie (Entscheidung zwischen Lobektomie und Pneumonektomie, evtl. Segmentresektion) sowie der Operationsplanung (Zugangsweg während des Eingriffs).