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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Prävention von hypertropher Narbenbildung bei Brandwunden mit Silikonspray

Meeting Abstract

  • Lars Steinstraesser - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Brandverletzungen, Bochum, Deutschland
  • Tobias Hirsch - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie, Operatives Referenzzentrum für Gliedmaßentumore, Bochum, Deutschland
  • Bernd Witte - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum, Deutschland
  • Eva Flak - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum, Deutschland
  • Hans-Ulrich Steinau - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Brandverletzungen, Bochum, Deutschland
  • Sammy Al-Benna - BG Universitätskliniken Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch550

doi: 10.3205/10dgch550, urn:nbn:de:0183-10dgch5509

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Steinstraesser et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die hypertrophe Narbenbildung ist bei Brandverletzten eine großes frunktionenelles ästhetisches Problem und von hohem sozioökonomisches Interesse. Ziel dieser prospektiven randomisierten Studie war die objektive Evaluation der Narbenentstehung.

Material und Methoden: Die mit Spalthaut transplantierten verbrannten Hautareale (Maße mindestens 3x5 cm) von Patienten erhielten alle eine Kompressionsbehandlung (Jobstskin) und für die intraindividuelle Kontrolle wurden 2 der Areale wurden in die folgenden Behandlungsgruppen randomisiert: 1.) Silikon-Spray (Kelocote®) vs. Kompression allein oder 2.) Silikon Gel-Folie (Mepiform®) vs. Kompression allein. Die Behandlung mit den Prüfsubstanzen dauerte 12 Monate, der Beobachtungszeitraum war auf 18 Monate ausgelegt. Ausmaß der Narbenbildung unter Wirkung der drei verschiedenen Behandlungsoptionen (Silikon-Spray plus Kompression, Silikon-Gel-Folie plus Kompression und Kompression alleine) wurde mittels des Vancouver Scar Scale (VSS), Chromametrie, Profilometry, Fotodokumentation und Patientenbefragung bezüglich Schmerz und Juckreiz zu ermittelt.

Ergebnisse: Die Resultate der vorliegenden Arbeit zeigen in allen zu prüfenden Wundarealen eine statistisch signifikante Verbesserung der Vancouver-Scar-Scale-Gesamtscore und der Subscore für Höhe, Elastitizität und Durchblutung innerhalb des Beobachtungszeitraums von 18 Monaten. Die mit Chromameter 400 erfolgte Rötungsmessung wies in allen Behandlungsgruppe eine signifikante Minderung des Erythems auf. Die intraindividuellen Vergleiche (Silikonpräparat vs. Kompression) der VSS-Score-, und Chromametrie-Ergebnisse als auch eine Gegenüberstellung der Resultate der Wundbereiche Kelokote mit Kompression vs. Mepiform mit Kompression) ergaben keine statistisch signifikanten Differenzen.

Schlussfolgerung: Die Anwendung von Silikonspray (Kelokote®) zeigte sich im Vergleich zu der Silikon-Gel-Folie (Mepiform®) unkomplizierter und mit keinen Nebenwirkungen in Form von Hautreizungen verbunden.