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Nachwuchsmangel in der Chirurgie: Evaluation der Kölner Medizinstudenten
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Einleitung: Die Besten der deutschen Gymnasiasten studieren Medizin (Abitursnote von 1,3 für die Zulassung zum Medizinstudium WS 2008/09), aber jeder fünfte entscheidet sich gegen den Arztberuf. Die Chirurgie ist von diesem Nachwuchsmangel besonders bedroht. Wie reagiert die Chirurgische Uniklinik Köln auf diese Situation?
Material und Methoden: Im Herbst 2008 wurde von der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie gemeinsam mit der Klinik für Gefäß-, für Herz- und Thoraxchirurgie und der Abteilung Unfallchirurgie der Universität zu Köln die Stelle einer Lehrkoordinatorin beantragt. Ab 5/2009 wurden die Lehrveranstaltungen der chirurgischen Kliniken auf die Inhalte untersucht u. die Studenten zu den Lehrangeboten evaluiert.
Besonderes Augenmerk lag auf der Vorlesung, welche im Modellstudiengang in Köln auf das 6. und 9. Semester aufgeteilt ist. Ein Evaluationsbogen bestehend aus 10 Fragen zu Inhalt, Stofftiefe, Aktualität etc., sowie offene Fragen zur Verbesserung der Lehre wurde entworfen. Die Beurteilung erfolgte über eine 5-stufige Skala. Das SS 2009 wurde im Anschluss an die Chirurgie-Klausur evaluiert.
Ergebnisse: Das Niveau, die Präsentation sowie die Aktualität der Vorlesung wurde im Median mit 2 beurteilt. Der Vorlesungsinhalts, die Motivation zu Hause nachzulesen sowie die Begeisterung für das Fach Chirurgie wurde mit 3 beurteilt.
76 Studenten gaben einen freien Kommentar zur Verbesserung der Lehre ab. 15 wünschen eine klare Darstellung des Chirurgischen Basiswissen mit Formulierung der Lernziele, 15% wünschen eine durchgehende Vorlesung in einem Semester, 12% wünschen ein abrufbares Skript online (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Schlussfolgerung: Die Beurteilung der Chirurgischen Hauptvorlesung der Uni Köln im SS 2009 hat bei den Studenten mit gut abgeschnitten. Um das chirurgische Basiswissen übersichtlich und strukturiert als einheitliches Fach darzustellen und damit die Faszination der Chirurgie in ihrer ganzen Vielfalt zu vermitteln, ist insbesondere hier eine intensive Zusammenarbeit der vier chirurgischen Kliniken gefordert und das Ablegen von kliniksinternen Vorurteilen notwendig.