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Das schwere Schädelhirn-Trauma im Kindesalter
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Bei steigenden Zahlen von Schädelhirn-Traumata besonders in Kindesalter obliegt der interdisziplinären Versorgung vom Zeitpunkt der Bergung bis zur Entlassung und darüber hinaus besondere Bedeutung.
Material und Methoden: In einem prospektiven Konzept werden 48 Kinder im Alter von 0 bis 16 Jahren mit einem schweren Schädelhirn-Trauma auf der pädiatrischen Intensivstation versorgt. Klinische Scores und bilddiagnostische Befunde beschreiben wie laborchemische Werte sowie Ergebnisse des multimodalen Neuromonitoring den Verlauf und das Behandlungsergebnis.
Ergebnisse: Prähospital zeigen der initiale Shock-Index (p=0.0089), der systolische Blutdruck (p=0.0002) sowie das Vorkommen einer Bradykardie (p=0.035) signifikanten Einfluss auf das Behandlungsergebnis. Die Pupillomotorik am Unfallort (p=0.002) und im Schockraum bei Aufnahme (p=0.0004) sind starke Prädiktoren für den klinischen Verlauf. Ein zerebraler Perfusionsdruck unterhalb der altersspezifischen Richtwerte während des stationären Aufenthalts geht mit einem schlechten Behandlungsergebnis einher (p=0.0132). Langzeitbeeinträchtigungen der körperlichen und kognitiven Gesundheit betrafen vornehmlich Kinder mit einem Glasgow-Coma-Score ≤8 länger als 48 Stunden.
Schlussfolgerung: Die akut-medizinische Betreuung – beginnend am Unfallort – sollte der prähospitalen Stabilisierung der Kreislaufparameter und Oxygenierung ebenso viel Wertigkeit widmen wie der hospitalen Aufrechterhaltung des zerebralen Perfusionsdruckes. Eine kognitive Testung und ggf. Rehabilitation sollte allen Kinder mit einer Glasgow-Coma-Score ≤8 bzw. einer längeren Bewusstlosigkeit zukommen.