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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Thorakoskopische Ösophagusresektion mit intrathorakaler Anastomosierung als neuer Standard? (mit Video)

Meeting Abstract

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  • Thomas Carsten Böttger - Heilig-Geist-Hospital, Chirurgie und Unfallchirurgie, Zentrum für minimalinvasive Chirurgie, Bensheim, Deutschland
  • Sandra Constanze Umlauf - Heilig-Geist-Hospital, Chirurgie und Unfallchirurgie, Zentrum für minimalinvasive Chirurgie, Bensheim, Deutschland
  • Jörg Beardi - Heilig-Geist-Hospital, Chirurgie und Unfallchirurgie, Zentrum für minimalinvasive Chirurgie, Bensheim, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch359

doi: 10.3205/10dgch359, urn:nbn:de:0183-10dgch3596

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Böttger et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die offene Ösophagusresektion ist auch heute noch mit einer Morbidität von 40% und einer Mortalität von 5–10% belastet. Demgegenüber ist, in erfahrenen Händen, die minimal-invasive Ösophagusresektion mit einem geringerem Risiko verbunden. Nachteil der minimal-invasiven Ösophagusresektion ist die cervicale Anastomose, die eine hohe Anastomoseninsuffizienz mit nachfolgender Striktur bei jedem 3. Patienten aufweist. Dies macht rezidivierende Bougierungen notwendig. Ideal wäre da eine laparoskopisch-thorakoskopisches Vorgehen mit thorakoskopischer Anastomosierung. Wir möchten im Folgenden unsere Erfahrungen mit dieser Technik vorstellen.

Material und Methoden: Bei 48 Patienten haben wir in den letzten 4 Jahren eine minimal-invasive Ösophagus-resektion vorgenommen (stumpfe Ösophagusdissektion n=11; laparoskopisch-thora-koskopische Ösophagusresektion mit cervicaler Anastomose n=27; laparoskopisch-thorakoskopische Ösophagusresektion mit thorakoskopischer Anastomose n=10) und prospektiv dokumentiert.

Ergebnisse: Chirurgische Komplikationen sahen wir bei der thorakoskopischen Anastomosierung in keinem Fall. Bei dem laparoskopisch-thorakoskopischen Vorgehen mit cervicaler Anastomose in 30%. Die OP-Dauer betrug bei den laparoskopisch-thorakoskopischen Vorgehen mit cervicaler Anastomose im Durchschnitt 280 Minuten. Bei thorakosko-pischer Anastomose 260 Minuten. Die postoperative Verweildauer sank von 11 Tagen auf 8 Tage bei thorakoskopischem Vorgehen. Innerhalb von 30 Tagen verstarb kein Patient nach minimal-invasiver Ösophagusresektion.

Schlussfolgerung: Aufgrund unserer Erfahrung stellt die laparoskopisch-thorakoskopischen Ösophagus-resektion mit thorakoskopischer Anastomose ein ideales Vorgehen dar, da eine Stenosierung der Anastomose die Ausnahme darstellt. Unserer Erfahrung nach wird die onkologische Radikalität durch die Vorgehensweise nicht beeinträchtigt.