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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Endoskopischer Vakuum-assistierter Verschluss (VAC) bei Anastomoseninsuffizienzen nach anteriorer Rektumresektion

Meeting Abstract

  • Alexander Braun - Universitätsklinikum Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Sabine Richter - Universitätsklinikum Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Hans-Jürgen Schrag - Universitätsklinikum Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Andreas Fischer - Universitätsklinikum Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg, Deutschland
  • Ulrich Theodor Hopt - Universitätsklinikum Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch312

doi: 10.3205/10dgch312, urn:nbn:de:0183-10dgch3121

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Braun et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die konservative Therapie einer Anastomoseninsuffizienz nach anteriorer Rektumresektion ist eine Therapiemöglichkeit bei Patienten ohne generalisierte Peritonitis. Diese Untersuchung beschreibt das endoskopische Vorgehen zur Behandlung von Anastomoseninsuffizienzen bei diesen Patienten durch einen Vakuun-assistierten Verschluß.

Material und Methoden: Gegenstand dieser neuen Methode ist die endoskopische Platzierung eines Schwammes mit angelegtem Vakuum in der Insuffizienzhöhle mittels eines Einführungsinstrumentariums. Diese Methode wurde bei 16 Patienten mit postoperativer Anastomoseninsuffizienz nach anteriorer Rektumresektion angewendet. Der VAC wurde alle 2 bis 6 Tage gewechselt.

Ergebnisse: 16 Patienten mit einer Anastomoseninsuffizienz nach anteriorer Rektumresektion wurden ab dem 11. Tag +/- 8 mit der endoskopischen Vakuumtherapie behandelt. Insgesamt erfolgte die VAC-Behandlung über 23,6 Tage +/- 16,4. Es waren pro Patient 7,6 +/- 4,8 Endoskopien notwendig. Alle 16 Patienten waren nach der Diagnose Anastomoseninsuffizienz mit einem protektivem Ileostoma versorgt. Bei 14 von 16 Patienten kam es zur definitiven Ausheilung der Anastomoseninsuffizenz unter VAC-Therapie.

Schlussfolgerung: Der Endoskopische Vakuum-assistierter Verschluss (VAC) ist eine neue Therapieform zur Behandlung von Anastomoseninsuffizienzen nach anteriorer Rektumresektion zur effektiven Kontrolle eines septischen Herdes.

Weitere Studien müssen zeigen, ob die Mortalitätsrate durch diese Methode bei Patienten mit Anastomoseninsuffizienzen reduziert werden kann.