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Lebenslange schwere Obstipation einer Jugendlichen mit Megacolon aufgrund einer unerkannten Colonduplikatur
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Veröffentlicht: | 17. Mai 2010 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Duplikaturen des Gastointestinaltraktes sind seltene Malformationen. Obstipation ist in der Kindheit sehr häufig mit organischen oder funktionellen Ursachen. Schwere Obstipation and Anorexie in Kombination als Ergebnis einer Colonduplikatur ist keine nahe liegende Diagnose.
Material und Methoden: Wir berichten über ein 17-jähriges Mädchen mit chronischer Obstipation seit Geburt, die im letzten Jahr eine Anorexie entwickelt hatte. Konservative Behandlung wurde unter der Annahme funktioneller oder psychologischer Gründe fortgeführt. Sie stellte sich mit extremer schmerzhafter Distension des Abdomens vor, die sie von normalen physischen Aktivitäten ausschloss.
Ergebnisse: Im MRI zeigte sich das Abdomen fast komplett ausgefüllt durch einen extrem distendierten Darm voller Stuhl. Ein M. Hirschspung konnte ausgeschlossen werden. Nach acht Tagen (!) Colonlavage wurde eine laparoskopische Hemicolectomie links durchgeführt. Die Dissection war äußerst schwierig wegen der engen Raumverhältnisse. Es zeigte sich eine Duplikatur des linken Colons beginnend distal der linken Flexur bis zum Sigma mit einem Durchmesser von mehr als 20 cm.
(Abbildung 1 [Abb. 1])
Schlussfolgerung: Eine Colonduplikatur ist ein diagnostisches Chamäleon. Selbst bei extremem Megacolon kann eine laparoscopische Resektion erfolgen.