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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Langzeitergebnisse nach transanaler Rektumwandresektion mittels Stapler (STARR)

Meeting Abstract

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  • Thomas Rolfs - Kliniken Essen Mitte, Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal-Invasive Chirurgie, Essen, Deutschland
  • Andreas Ommer - Kliniken Essen-Mitte, Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal-Invasive Chirurgie, Essen, Deutschland
  • Martin K. Walz - Kliniken Essen-Mitte, Universität Duisburg-Essen, Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal-Invasive Chirurgie, Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch304

doi: 10.3205/10dgch304, urn:nbn:de:0183-10dgch3049

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Rolfs et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die transanale Rektumwandresektion mittels PPH-Stapler stellt eine neue Methode zur Behandlung der obstruktiven Defäkationsstörung auf dem Boden einer symptomatischen Rektozele oder distalen Rektumintussuszeption dar. In dieser Studie werden erstmals Langzeitergebnisse dieses Verfahrens vorgestellt.

Material und Methoden: Im Zeitraum von Januar 2002 bis April 2009 wurde bei 19 Patienten (17w, 2m) eine transanale Rektumwandresektion mittels Stapler (STARR-Operation) durchgeführt. Als Operationsindikation lag bei eine obstruktive Defäkationsstörung mit erschwerter, unvollständiger Rektumentleerung und der Notwendigkeit digitaler Unterstützung vor. Die Defäkographie zeigte bei den 17 Patientinnen eine sich inkomplett entleerende Rektozele mit einer distalen Intussuszeption und bei den zwei Männern eine distale Intussuszeption. Der mittlere Defäkationsscore betrug präoperativ 13±4. Es wurde sowohl ventral als auch dorsal eine semizirkuläre Rektumwand-Manschette mit dem PPH-01-Stapler reseziert.

Ergebnisse: Das mittlere Follow-up betrug 37±23 (6–80) Monate. Alle Patienten berichteten über eine deutliche Besserung der Entleerungsproblematik. Der Defäkationsscore sank auf 5±3 bei der Nachuntersuchung nach 6 Wochen. Im Verlauf zeigte sich weiterhin ein niedriger Entleerungsscore mit 5±4 nach 24 Mo. und 6±4 nach 48 Mo. Im Langzeitverlauf ein leichter Wiederanstieg des mittleren Entleerungsscores zu verzeichnen. Alle Patientinnen waren mit dem Operationsergebnis zufrieden. Drei Patientinnen berichteten über eine persistierende Dranginkontinenz. Bei drei Patientinnen eine Verbesserung einer vor bestehenden Kontinenzstörung.

Schlussfolgerung: Die transanale Rektumwandresektion erweist sich auch im Langzeitverlauf als eine effektive Therapie zur Behandlung der obstruktiven Defäkationsstörung auf dem Boden einer symptomatischen Rektozele und/oder distalen Rektumintussuszeption.