gms | German Medical Science

127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Handasssitierte laparoskopische Kolon- und Rektumresektionen mit und ohne kommerziell erhältlichem Porthandsystem – eine Ergebnis- und Kostenanalyse

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Claudia Schneider - St. Josefs-Hospital Bochum-Linden, Chirurgie, Bochum, Deutschland
  • Helmut Grosch - St. Josefs-Hospital Bochum-Linden, Chirurgie, Bochum, Deutschland
  • Gabriela Möslein - St. Josefs-Hospital Bochum-Linden, Abt. Chirurgie u. Coloproktologie, Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch302

doi: 10.3205/10dgch302, urn:nbn:de:0183-10dgch3027

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Schneider et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Handassistierte laparoskopische Kolonresektionen sind mittlerweile etabliert, die Zugangssysteme sind allerdings teuer. Daher haben wir im Jahr 2007 das Prinzip der Handassistenz erhalten ohne Verwendung des Porthandsystems und unsere Ergebnisse mit denen aus 2006 (mit System) verglichen.

Material und Methoden: Intra-, peri- und postoperative Parameter und Ergebnisse wurden analysiert für alle Patienten (n=58), bei denen 2007 ein resezierender kolorektaler Eingriff ohne Verwendung des Zugangssystems durchgeführt wurde, und mit denen der Patienten (n=47) des Jahres 2006 verglichen.

Ergebnisse: Prozeduren 2006: 21 Rektosigmoidresektionen, 4 Linkshemikolektomien, 14 Proktokolektomien bzw. subtotale Kolektomien, 8 Rektumresektionen. Komplikationen 2006: Major-Komplikationen: 2 Anastomoseninsuffizienzen bei Proktokolektomie ohne protektivem Ileostoma, 1 intraabdomineller Abszess, 17 Minor-Komplikationen: 5 Subileuszustände, 7 Wundheilungsstörungen, 6 Harnwegsinfekte; 6 internistische Komplikationen. Prozeduren 2007: 37 Rektosigmoidresektionen, 2 Linkshemikolektomien, 11 Proktokolektomien, 8 Rektumresektionen. Komplikationen 2007: Major-Komplikationen: 2 intraabdominelle Abszesse, 1 Pouchfistel, 15 Minor-Komplikationen: 3 Subileuszustände, 9 Wundheilungsstörungen, 5 Harnwegsinfekte; 2 internistische Komplikationen. Es traten keine intraoperativen Komplikationen auf, die perioperative Mortalität war null.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse sind vergleichbar mit der Literatur bei instrumentell durchgeführten laparoskopisch assistierten kolorektalen Eingriffen. Die Ergebnisse mit und ohne Porthandsystem sind identisch mit einer Ersparnis von ca. €350 Euro pro Eingriff in der Technik von 2007. Vor allem für große resezierende kolorektale Eingriffe und adipöse Patienten ist diese Vorgehensweise im Interesse einer zusätzlichen Sicherheit und Reduzierung der OP-Zeiten ein attraktives Verfahren – in der von uns hier analysierten Variante auch ohne Zusatzkosten.