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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Die Verteilung und Dichte von Becherzellen im Long Segment Barrett Ösophagus – ein möglicher Indikator für die Entstehung von Adenokarzinomen

Meeting Abstract

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  • Jessica Leers - Universitätsklinik Köln, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch147

doi: 10.3205/10dgch147, urn:nbn:de:0183-10dgch1477

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Leers.
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Gliederung

Text

Einleitung: Becherzellen sind der Indikator für eine Barrettmetaplasie. Die Verteilung von Becherzellen bei Patienten mit Barrett- Ösophagus folgt einem Gradienten von den proximalen Ausläufern hin zum gastroösophagealen Übergang. Das Ziel dieser Studie ist die Korrelation der Becherzelldichte mit dem Vorkommen von Frühkarzinomen im Long- Segment Barrett Ösophagus (LSBÖ).

Material und Methoden: Es wurden 29 Patienten mit einem LSBÖ, bei denen ein Frühkarzinom mit einer maximalen Tumorausdehnung von 2 cm diagnostiziert wurde, retrospektiv untersucht. Endoskopisch erfolgte eine systematische 4 QuadrantenBiopsie alle 2 cm. Die Biopsien eines jeden Levels wurden auf die Dichte von Becherzellen untersucht und einem der folgenden Grade zugeteilt: Grad 0: keine intestinale Metaplasie; Grad I: <1/3; Grad II: 1/3 bis 2/3; und Grad III: >2/3 Becherzellen. Bereiche mit Dysplasie oder Karzinom wurde nicht in die Beurteilung einbezogen. Die Biopsien wurden in ein proximales, mittleres und distales Drittel eingeteilt, um einen Durchschnittswert in Bezug auf die Länge des Barrettösophagus zu erhalten.

Ergebnisse: Die mediane Länge des LSBÖ betrug 7 cm (Rang: 3–16). Biopsiert wurden 136 Levels bei 29 Patienten (3–10 pro Patient). Die Gradienten sind in der Tabelle dargestellt. 54 Levels mit positiver Histologie für Adenokarzinom wurden wiidentifiziert. Die Prävalenz des Adenokarzinoms war signifikant geringer in Bereichen mit hoher Becherzelldichte (Grad II & III) als in Bereichen mit geringer Dichte (Grad O & 1) (14% vs 86%, p<0.001).

(Tabelle 1 [Tab. 1])

Schlussfolgerung: Wir fanden einen Gradienten der Becherzelldichte im LSBÖ mit der höchsten Dichte im proximalen Anteil. Adenokarzinome sind signifikant häufiger in Regionen mit niedriger Dichte von Becherzellen lokalisiert. eher distal im Bereich des gastroösophagealen Überganges. Areale mit hoher Becherzelldichte scheinen ein Indiz für eine differenzierte Mukosa zu sein, die möglicherweise weniger anfällig für eine maligne Degeneration ist.