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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Chirurgische Salvage-Therapie bei Ösophaguskarzinom nach vorhergehender Magenresektion – Outcome nach Koloninterposition

Meeting Abstract

  • Christian D. Klink - Universitätsklinkum der RWTH Aachen, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Aachen, Deutschland
  • Marcel Binnebösel - Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Aachen, Deutschland
  • Mark Scheider - RWTH Aachen, Chirurgische Klinik, Aachen, Deutschland
  • Kerstin Ophoff - RWTH Aachen, Chirurgische Klinik, Aachen, Deutschland
  • Volker Schumpelick - Universitätsklinkum der RWTH Aachen, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Aachen, Deutschland
  • Marc Jansen - Universitätsklinkum der RWTH Aachen, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Aachen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch143

doi: 10.3205/10dgch143, urn:nbn:de:0183-10dgch1434

Veröffentlicht: 17. Mai 2010

© 2010 Klink et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei Patienten mit Ösophaguskarzinom und vorbestehender Magenoperation ist die Ösophagusrekonstruktion durch Interposition eines Kolonsegmentes Mittel der Wahl. Ziel dieser Arbeit war es das chirurgische Outcome darzustellen und unabhängige Risikofaktoren zu finden, welche das klinische Outcome beeinflussen.

Material und Methoden: Zwischen 1986 and 2006 wurden insgesamt 43 Patienten durch eine Koloninterposition in unserer Chirurgischen Klinik behandelt. Daten dieser Patienten wurden konsekutiv gesammelt und retrospektiv ausgewertet.

Ergebnisse: In 15 Patienten wurde ein isoperistaltisches Interponat angelegt; in 28 Patienten ein anisoperistaltisches. Die mittlere Überlebenszeit betrug 23±29 Monate. Eine künstliche Beatmungsdauer länger als 24 Stunden, das Tumorgrading, das Vorhandensein von Major-Komplikationen und eine simultan durchgeführte multiviszerale Resektion hatten einen signifikant negativen Einfluss auf das Outcome nach Ösophagusrekonstruktion durch Koloninterposition.

Schlussfolgerung: Das Koloninterponat als Ösophagusersatz bietet ein zufriedenstellendes chirurgisches Outcome mit hoher Komplikationsrate. Daher sollte es nur in Fällen zum Einsatz kommen, in welchen der Magen nicht als Ersatz zur Verfügung steht.